Bereit für die „Festspiele“

von Redaktion

Eisschnelllauf-WM in Inzell: Hoffen auf Überraschung

Inzell – Die Spannung steigt: Vor den Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften (Sprint und Allround) in der Inzeller Max-Aicher-Arena hoffen Sportler und Veranstalter auf richtige „Eisschnelllauf-Festspiele“. Diese beginnen am Donnerstag (18.30 Uhr) mit einer Eröffnungszeremonie, ehe ab 19 Uhr die Teilnehmer der Sprint-WM erstmals aufs Eis dürfen.

„Ich freue mich schon sehr auf diese WM. Diese hat auch eine positive Ausstrahlung auf Inzell und Umgebung. Auch für uns als Verband ist das eine wichtige Veranstaltung. Vielleicht gelingt uns ja eine sportliche Überraschung“, hofft Matthias Große, der Präsident der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG). Die organisatorische Gesamtverantwortung für die WM hat die DESG – denn dass die nationalen Verbände federführend sind, ist eine Anforderung, die der Weltverband ISU festgelegt hat. Waren im Vorfeld noch von den örtlichen Verantwortlichen Mängel in Sachen Kommunikation durch den Verband beklagt worden, sehen nun alle Beteiligten voller Vorfreude nach vorn. „Wir freuen uns auf eine sportlich hochwertige WM“, betont Inzells Tourismusdirektor Markus Stuckmann.

Ebenso ist er als Tourismusverantwortlicher sehr glücklich darüber, dass „wir natürlich eine verstärkte Nachfrage nach Quartieren spüren, gerade aus den skandinavischen Ländern – und natürlich auch aus den Niederlanden. Das Interesse ist außergewöhnlich hoch und wir haben sonst im März nicht so viele Buchungen wie jetzt“, stellt er fest. Aus sportlicher Sicht sei es schön, „dass der deutsche Eisschnelllauf mal wieder ins Rampenlicht gerückt wird“. Daher bietet die Inzeller Touristik GmbH in Zusammenarbeit mit dem Wirt des Festsaals auch noch zwei „Zuckerl“ für alle Fans: Am Freitag und Samstag gibt es jeweils ab 19 Uhr eine WM-Party im Festsaal. Am Freitag spielt die Band Alpensound, am Samstag die Guten-A-Band. „Wir wollen tolle Gastgeber sein“, betont Stuckmann.

Das gilt natürlich auch in sportlicher Hinsicht. Zumal gleich zum Auftakt auch Lokalmatadorin Anna Ostlender vom DEC Inzell im Sprint-Vierkampf mitmischt. Sowohl am Donnerstag ab 19 Uhr (500 Meter) beziehungsweise ab 20.20 Uhr (1000 Meter) als auch am Freitag (ab 18.30 Uhr 500 Meter, ab 19.50 Uhr 1000 Meter) wird die 21-Jährige im Einsatz sein. Sie möchte ihre persönlichen Bestzeiten ins Visier nehmen. Als Reserve steht zudem noch Lea Sophie Scholz (TSC Berlin) parat. Zudem wollen sich Moritz Klein (ESC Erfurt) und Hendrik Dombek (Münchner EV) vor heimischem Publikum ebenfalls gut präsentieren.

Am Samstag (12.45 Uhr) beginnt der Allround-Vierkampf mit dem Sprint über 500 Meter, am Nachmittag folgen die ersten längeren Strecken der Damen (3000 Meter) und Herren (5000 Meter). Hier ist Lea Sophie Scholz für die DESG am Start. Josephine Schlörb (EV Dresden) fungiert als Reserve. Bei den Männern will Felix Maly (ESC Erfurt) gut mithalten, Reserve ist hier Fridtjof Petzold (Crimmitschauer Polizeisportverein).

Auch wenn andere die Favoriten sind: Die deutschen Athleten wollen sich von ihrer besten Seite zeigen. Schließlich „gab es ja in den letzten Weltcups eine steigende Tendenz“, weiß auch der Medienverantwortliche der DESG, Daniel Gäsche. DESG-Sportdirektorin Nadine Seidenglanz freut sich darüber, dass sich Lokalmatadorin Anna Ostlender „von Weltcup zu Weltcup gesteigert hat. Sie war zuletzt gut in Form, daher erwarte ich für sie möglichst eine Bestleistung. Was dabei als Platzierung möglich ist, ist aber schwer abzuschätzen“, meint sie. Hendrik Dombek sei zwar besonders über 1500 Meter stark, „aber er hat sich speziell in den vergangenen zwei bis drei Wochen auf die kürzeren Strecken konzentriert“, hofft sie auch beim Münchner auf gute Leistungen. „Und vor allem über 1000 Meter ist Moritz Klein einiges zuzutrauen.“

Schwerer sei es, im Hinblick auf die Allround-WM Vorhersagen zu treffen. Zum einen, weil dieses Format selten gelaufen wird – auch Weltmeisterschaften werden in dieser Wettkampfform nur alle zwei Jahre ausgetragen. „Und wir haben keinen speziellen Allrounder“, betont die DESG-Sportdirektorin. Dennoch hofft Seidenglanz für Felix Maly auf gute Resultate. Auch bei Lea Sophie Scholz ist sie vorsichtig optimistisch. Die 24-Jährige sei „heuer erst in Richtung Mehrkampf gegangen und hat sich neu in Sachen Langstrecken orientiert. Sie hat sich sehr gut weiterentwickelt. Wie sie abschneidet, wird sich zeigen.“who

Das WM-Programm

Artikel 7 von 11