Die Landesliga-Stimme

„Ich war bei 1860 schon fast alles“

von Redaktion

Lucas Gratt war nicht der Siegtorschütze zum 1:0, hatte aber seinen großen Anteil am Derbysieg des TSV 1860 Rosenheim über den TSV Wasserburg in der Fußball-Landesliga Südost. Der Mittelfeldakteur rückte auf die rechte Defensivposition und sorgte dafür, dass die Abwehr der Hausherren bombenfest stand.

Wie ist denn Ihre neue Aufgabe im Spiel?

Grundsätzlich bin ich ja Mittelfeldspieler, habe aber auch letzte Saison schon manchmal Außenverteidiger gespielt. Und wenn wir kompakt spielen wollen, dann ist es nun mal die Option, dass man mich auf außen stellt. Meine Aufgabe ist, dass ich meine Seite zu kriege und in der Fünferkette kann ich mich dann auch ab und zu mit in die Offensive einschalten.

Wie können Sie Ihr Spiel von dieser Position aus gestalten?

Ich will meine Linie halten, orientiere mich am Gegenspieler und schaue, dass der nicht vorbeikommt. Und ich versuche, offensiv Akzente zu setzen, dass ich an die Grundlinie komme und Flanken schlage oder den Ball auf den Stürmer bringe.

Es kommt ja in der Nationalmannschaft derzeit die Frage auf, ob man einem Mittelfeldspieler zumuten kann, als Außenverteidiger aufzulaufen…

Ich spiele da, wo ich aufgestellt werde.

Das hört der Trainer sicher gerne!

Ich war bei 1860 Rosenheim schon fast alles, habe in der Halle im Sparkassenpokal auch schon als Torwart gespielt. Und wenn ich noch einmal Torwart oder Stürmer spielen soll oder wieder im Mittelfeld – das passt schon. Hauptsache, ich spiele!

Es war wieder ein Spiel ohne Gegentor. Passt das neue System so gut, dass es jedem Gegner schwer fällt, zu Chancen zu kommen?

Wir stehen defensiv momentan unwahrscheinlich kompakt. Wasserburg hat offensiv ganz wenig gehabt, in Bruckmühl haben wir auch fast nichts zugelassen. Mit der Fünferkette sind wir recht schwer zu bespielen, auch wegen unserer drei großen Innenverteidiger. Wir sind alle zweikampfstark, das haut schon gut hin.

Zuletzt hatte der Trainer angeprangert, dass 1860 zu ängstlich in den Zweikämpfen war. Was war diesmal anders?

Letzte Woche wollte keiner einen Fehler machen, da waren wir zu nervös. Wir haben unter der Woche gut trainiert und haben das dann super umgesetzt.Interview: Thomas Neumeier

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