Brannenburg – Als voller Erfolg hat sich die große Premiere des 1. Wendelstein Bahn- und Crosslaufs des TSV Brannenburg entpuppt: Mit 430 gemeldeten Teilnehmern und 386 Finishern im Ziel herrschte reger Betrieb rund um das örtliche Stadion. Bei diesem ersten Laufsport-Ereignis der Leichtathletik-Abteilung wurde parallel auch eine Wertungsrunde zum Tiroler Alpencup ausgetragen. Deshalb waren nicht nur viele Teilnehmer aus dem oberbayerischen Südosten, sondern auch aus Österreich und Italien am Start – und dies sorgte für ein internationales Flair bei strahlendem Sonnenschein. Abteilungsleiter und Wettkampf-Organisator Mario Blersch schwärmte: „Es hat alles perfekt bei uns funktioniert.“ Stolz zeigte sich Blersch über die Teilnahme von knapp 230 Kindern sowie einer ganzen Reihe von Behinderten-Sportlern.
Sportlich lief es ebenfalls spektakulär auf der schnellen Strecke rund um das Stadion und den Fußballplatz. Im Hauptlauf der Männer über 5800 Meter kristallisierten sich bereits früh die Favoriten heraus: Lange Zeit übernahm hier der amtierende deutsche Cross-Meister der Männer M35, Michael Eder vom PTSV Rosenheim, die Führungsarbeit. „Ich laufe ja lieber vorne, um meine Gegner kontrollieren zu können“, erzählte der 36-Jährige nach dem Rennen. Dies gelang ihm bis knapp 120 Meter vor dem Ziel, dann kam der erwartete Angriff des favorisierten Samuel Demetz vom Salomon Team Italy, der das gesamte Rennen in einer Lauerposition dicht auf den Fersen Eders lief: Der 20-jährige Grödener, der schon italienischer Berglauf-Meister war, überspurtete den PTSV-Läufer in einem dramatischen Finish und holte den Sieg mit 18:48 Minuten. Hauchdünn geschlagen erreichte Michael Eder als Zweiter – und Sieger der Männer M30 – das Ziel nach 18:50 Minuten. Dritter wurde der Aiblinger Anian Rottmüller vom PTSV Rosenheim, der beim Alpencup für das Innsbrucker Happy Fitness 24h-Team startet, mit 19:11 Minuten.
Im Hauptrennen der Frauen über 5800 Meter konnten sich die Favoritinnen ebenfalls vorzeitig absetzen. Die mehrfache österreichische Staatsmeisterin im Marathon und Halbmarathon, Sabrina Exenberger von der LG Decker Itter, übernahm hier früh die Initiative und feierte den Gesamtsieg mit 22:34 Minuten. Nach einer knapp fünfjährigen Wettkampfpause feierte die Nußdorferin Ramona Niederreuther im Trikot des PTSV Rosenheim ein glänzendes Comeback: Die Tourismus-Studentin arbeitete sich mit 22:50 Minuten auf den zweiten Gesamtplatz. „Ich bin froh, dass es so gut gelaufen ist“, freute sich die einstige Bayern-Elite-Läuferin. Den zweiten Rang machte ihr auf den letzten 100 Metern allerdings noch Franziska Treichl vom TSV Brannenburg streitig: Nach einem harten Endspurt wurde sie Dritte mit 22:52 Minuten.
Neun regionale Läufer feierten in ihren Klassen die ersten Plätze: Gastgeber TSV Brannenburg stellte am Ende sogar sieben Sieger mit Magdalena Hadersdorfer (U6/200 Meter), Philipp Hörr (U6/200 Meter), Moritz Schmidberger (U8/400 Meter), Emil Schmidberger (U12/1500 Meter), Anita Blersch (U16/2600 Meter) sowie im Hauptlauf über 5800 Meter mit Michaela Waltinger bei den Frauen und Carolin Lagler in der Klasse W40.
Der Brannenburger Rudolf Müller (Laufen für den Frieden) siegte bei den Senioren M80. Über 800 Meter der Jugend U10 gewann Pauline Loppach für den TuS Bad Aibling, im 5800-Meter-Lauf siegte der mehrfache deutsche Meister Reinmund Hobmaier vom TuS Prien (M60).