Im Finale die Nerven bewahrt

von Redaktion

U14-Volleyballer des TSV Gars fahren als bayerischer Meister zur DM

Dachau – Die U14-Volleyballer des TSV Gars haben als ober- und südbayerischer Meister nun auch die Goldmedaille von der bayerischen Meisterschaft in
Dachau nach Hause geholt. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte fährt ein Garser Team zur deutschen Meisterschaft, die Anfang Mai in Dachau stattfinden wird. Es ist eine große Erfolgsgeschichte für einen vergleichsweise kleinen Verein: Vor einigen Jahren begann alles damit, dass Trainer Christoph Nitschke mit vier Buben unter Corona-Einschränkungen auf dem Beachplatz in Gars das Volleyballtraining begann.

Die Gruppenphase meisterten die Garser ohne Satzverlust, sodass sie als Gruppensieger direkt in das Viertelfinale einzogen. Hier standen sie dann dem VC DJK München-Ost-Herrsching gegenüber, gegen den der erste Satz nach Anfangsnervosität knapp, der zweite Satz jedoch routiniert gewonnen wurde (25:22, 25:11).

Im Halbfinale war der Gegner dann der TSV Mühldorf, der sein Viertelfinale gegen Gruppensieger Haching gewonnen hatte. Nun hieß es, Nervenstärke zu bewahren, da ein Sieg und damit der Einzug ins Finale auch die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft bedeutete. Dies gelang dem TSV Gars, ihren altbekannten Gegner besiegten sie in zwei Sätzen (25:11, 25:19).

Nachdem mit dem Einzug ins Finale das angepeilte Ziel erreicht und damit die „Pflicht“ erfüllt war, folgte die „Kür“. Gegner im Spiel um die Meisterschaft war die VGF Marktredwitz. Den Garsern gelang ein guter Start, mit starken Angriffen erkämpften sie sich eine deutliche Führung gegen den überraschten Gegner, der es ebenfalls ohne Satzverlust bis ins Endspiel geschafft hatte (25:17). Von Beginn des zweiten Satzes an schafften es die Markredwitzer jedoch, durch hohen Angriffsdruck die Buben des TSV Gars aus dem Konzept zu bringen. Mit leichten Fehlern und mutlosem Spiel ging der Satz deutlich verloren (11:25). Im Tiebreak zeigten die Garser dann ein starkes Comeback. Kurz vor Ende flatterten die Nerven noch einmal, der Gegner holte auf und erst der sechste Matchball wurde zum 15:12 verwandelt.

Die beiden Finalteilnehmer sowie der ASV Dachau als Ausrichter freuen sich nun auf die deutsche Meisterschaft am 4. und 5. Mai. Coach Martin Bentenrieder ist stolz: „Die wenigsten werden sich vorstellen können, welcher Druck auf den erst 12- und 13-Jährigen lag. Im Finale einer bayerischen Meisterschaft zu stehen und den Titel schon greifbar nahe zu haben. Gegen Ende des zweiten Satzes war jegliches Selbstbewusstsein verschwunden. Mit ihrem Teamgeist kamen die Jungs dann aber wie verwandelt aus der Satzpause und beherrschten den dritten Satz von Anfang an.“

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