Bietigheim – Den ersten Matchpuck zum Klassenerhalt haben die Starbulls Rosenheim verpasst. Im zweiten Spiel der Playdown-Serie in der DEL2 mussten sich die Rosenheimer Eishockeyspieler bei den Bieitgheim Steelers mit 0:4 geschlagen geben. Die nächste Chance für den Aufsteiger von der Mangfall, die zweithöchste Spielklasse zu erhalten, besteht am Sonntag ab 17 Uhr, wenn sich die Starbulls und die Steelers im Rofa-Stadion zum dritten Mal in den Playdowns gegenüberstehen.
Auch diesmal war das Spiel hektisch und nervös geführt. Ein Beispiel war die frühe große Strafe für Bietigheims Cole MacDonald nach einem Bandencheck gegen Starbulls-Angreifer Marvin Feigl. Im Gegensatz zum Heimspiel am Mittwoch konnten die Rosenheimer die frühe fünfminütige Überzahl diesmal aber nicht nutzen. Die beste Gelegenheit besaß C.J. Stretch, der frei vor Torwart Olafr Schmidt auftauchte und die Scheibe nicht im Gehäuse unterbrachte. „Wir hatten im ersten Drittel ein paar gute Chancen“, meinte Starbulls-Co-Trainer Jamie Bartman nach der Partie. Auf der anderen Seite musste wenig später Oskar Autio gegen den Ex-Rosenheimer Brett Schaefer retten.
Im zweiten Durchgang wurde Bietigheim dann stärker. Autio parierte gegen Marek Racuk, Lewis Zerter-Gossage und Brett Welychka. Rosenheim brauchte, um sich zu befreien. Irgendwann taten sich dann doch einmal Räume auf – und Maximilian Vollmayer hatte die Führung auf dem Schläger. Sein Schuss landete jedoch am Pfosten. Zum Abschluss des zweiten Drittels stand dann Autio noch einmal im Mittelpunkt, als er gegen Jackson Cressey und Racuk das Unentschieden in die zweite Drittelpause rettete.
Es ging klar darum, wer den ersten Treffer in diesem Spiel erzielt. Dies war der Fall, als Marius Möchel auf die Strafbank musste. Wenige Sekunden später hämmerte Welychka den Puck ins Netz, der Vorteil lag nun bei Bietigheim. „Die eine Strafe war unnötig“, machte Bartman klar. Einmal hatten die Gäste noch die Möglichkeit, das Resultat zu egalisieren, doch zunächst scheiterte Manuel Strodel am Goalie der Hausherren, wenige Sekunden später brachte auch Stefan Reiter die Scheibe nicht im Tor unter. Nach dieser Doppelchance entschieden die Steelers die Partie zu ihren Gunsten: Zunächst wurde Alexander Preibisch schön freikombiniert und traf zum 2:0, danach nahm er einen Pass durch die komplette neutrale Zone auf und markierte das 3:0 – das Spiel war damit entschieden. Bietigheim legte noch einen Treffer nach, als Racuk einen Schuss von Spencer Berry abfälschte. Es folgten noch etliche Nickligkeiten, darunter ein kleiner Faustkampf zwischen Feigl und Noel Saffran, der mit einer Fünf-Minuten-Strafe für beide Akteure endete.
Spätestens mit diesem Spiel haben die Starbulls mitbekommen, was es bedeutet, Playdowns zu spielen. Da gibt es halt dann den Schläger noch ins Kreuz, wenn die Situation eigentlich vorbei ist, da werden die Checks ordentlich zu Ende gefahren und da geht es auch noch zur Sache, wenn bereits abgepfiffen ist. Manchmal auch ungestraft wie bei Zerter-Gossage, dessen Faustschläge gegen Reiter und Stretch geflissentlich von den Referees übersehen wurden. Um den einen noch notwendigen Sieg zu ergattern, müssen die Starbulls da auch mehr dagegenhalten. Nur brav spielen reicht nicht!
Statistik: Bietigheim Steelers – Starbulls Rosenheim 4:0 (0:0, 0:0, 4:0). Starbulls: Autio (Mühlberger) – Tramm, Hanna; Vollmayer, Tölzer; Kolb, Tiffels – Dodero, Stretch, Hauner; Strodel, Streu, Reiter; Feigl, Möchel, Eckl; Kühnhauser, Daxlberger, Handschuh.
Tore: 1:0 (46.) Welychka/Bappert, Moser – PP1, 2:0 (50.) Preibisch/Kuqi, Schaefer, 3:0 (54.) Preibisch/Zerressen, Schaefer, 4:0 (55.) Racuk/Berry, Cressey.
Schiedsrichter: Schadewaldt/Becker; Strafminuten: Bietigheim 18 plus Spieldauerstrafe für MacDonald, Rosenheim 15; Zuschauer: 3584.