Johannes Lindner ist seit acht Jahren bei den Löwen. Er hat alle Höhen, aber auch den ein oder anderen Tiefschlag miterlebt. Derzeit läuft es nicht so bei den Innstädtern. Die Löwen sind zwar noch Tabellenzweiter, aber in diesem Jahr wurde erst ein Ligaspiel gewonnen, drei gingen ohne eigenen Treffer verloren.
Die Wasserburger Verantwortlichen sind in der Analyse, weshalb der Start in die Rückrunde derart holprig verläuft. Lindner ist dabei auch Ansprechpartner der Sportlichen Leitung und als Teil des Mannschaftsrats sowie aufgrund der verletzungsbedingten Abwesenheit von Kapitän Maxi Höhensteiger auch einer der Spieler, die in der Verantwortung stehen, um schnellstmöglich wieder einen Aufschwung herbeizuführen. Der 30-Jährige spricht die Sprache der Fans. Im Gespräch muss er zunächst die Startschwierigkeiten erklären.
Geretsried hat Wasserburg vor allem in der zweiten Halbzeit den Schneid abgekauft. Gegen Holzkirchen und Rosenheim war es ähnlich. Wie erklären Sie das?
Ich möchte das am Beispiel von Srdan Ivkovic erklären. Ivkovic ist ein ausgebuffter Spieler, der mit allen Mitteln arbeitet und einem bei jedem Zweikampf eine mitgibt. Wir als Mannschaft, wir als Kollektiv müssen uns dagegen besser wehren. Wir müssen lauter werden. Jeder muss auch einen Tick härter werden! Zum Gegner, aber auch zu sich selbst!
Wasserburg ist Tabellenzweiter, die Situation eigentlich sehr gut, aber derzeit fühlt es sich sehr zäh an. Woran liegt es?
Unsere spielerischen Stärken verpuffen derzeit. Jeder ist etwas zu ungeduldig, wir treten vom Selbstverständnis her nicht auf wie der Zweite und lassen uns von verschiedenen Faktoren zu leicht aus dem Konzept bringen. In Geretsried war es beispielsweise der Kunstrasen. Aber das darf nicht ausschlaggebend sein, wir müssen die Bedingungen besser annehmen.
Die Mannschaft war im Trainingslager, für das Training wurde oft ein Kunstrasen gemietet. War es zu sehr eine Wohlfühloase?
Nein. Eine gute Planung ist die Voraussetzung für Erfolg. Das hat den Verein immer ausgezeichnet.
Was muss sich schon am Dienstag gegen Hallbergmoos ändern?
Die Einstellung und die Robustheit. Mehr ist es nicht. Interview: Johannes Hain