Das Wasser abgedreht

von Redaktion

Fußball-Landesliga: Wasserburger Löwen spielen 1:1 in Hallbergmoos

Hallbergmoos – Der Beruf des Klempners war unlängst Gegenstand einer Diskussion, als Friedrich Merz den Bundeskanzler als eben solchen bezeichnete. Ungerührt von jeglichen politischen Debatten entpuppten sich am Dienstagabend die Landesliga-Fußballer des TSV 1880 Wasserburg als ehrbare Handwerker, denn sie hatten Reparaturarbeiten zu erledigen. „Wenn wir gewinnen, dann werden wir hochgespült“, prognostizierte VfB-Trainer Christian Endler vor dem Spiel und nahm Bezug auf die Hallbergmooser Verfolgerrolle in der Tabelle. Mit einem 1:1-Unentschieden haben ihm die Innstädter jedoch das Wasser abgedreht und ihren Sieben-Punkte-Vorsprung gewahrt. Gleichzeitig war zuletzt auch das Wasserburger Spiel reparaturbedürftig – und auch dieser Auftrag wurde miterledigt.

„Wir haben aus dem Nichts das 0:1 kassiert, hatten etwas daran zu knabbern und kamen dann sehr gut zurück“, resümierte Trainer Florian Heller nach dem Schlusspfiff und bezog sich dabei auf den Führungstreffer von Fabian Diranko, der sich in der 18. Minute im Eins-gegen-Eins gegen seinen Bewacher durchsetzte und trocken ins lange Eck vollendete. Im Anschluss brauchten die Löwen ihren Torhüter Lino Volkmer, um im Spiel zu bleiben, hatten ihrerseits aber zwei gute Einschussmöglichkeiten.

„Es hat mir sehr gut gefallen, dass die Jungs in der zweiten Halbzeit an sich geglaubt und das Spiel gedreht haben. Am Ende hätten wir das Ding sogar auf unsere Seite ziehen können, das wäre in Hallbergmoos eine große Nummer gewesen“, lobte und haderte Heller mit dem Unentschieden gleichermaßen. Entscheidend war aber die Art und Weise, wie die Löwen gespielt haben. „Der Glaube war wieder da“, erkannte Heller. Seine Mannschaft spielte mit Selbstvertrauen und belohnte sich dafür in der 77. Minute mit dem 1:1. Johannes Lindner köpfte eine Brich-Ecke aus kurzer Distanz in die Maschen. Nach dem Ausgleich klappten beide Mannschaften ihr Visier hoch. „Dann war es ein sehr wildes Spiel“, so Endler, bei dem die Gäste nach Gelb-Rot für Sepp Kollie am Ende in Unterzahl waren (82.). Den Siegtreffer in dieser wilden Schlussphase hatte Michael Barthuber auf der Stirn, der noch das 2:1 köpfen hätte können.

TSV Wasserburg: Volkmer, Kollie, Lindner, Brich, Rauscher, Selimovic (90. + 5 Michael Jackl), Kerschbaum, Stellner (60. Yordanov), Wagner (91. Mikusch), Marinus Jackl (60. Kononenko), Barthuber (83. Neumeier).

Schiedsrichter: Hafeneder (TuS Holzkirchen).

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 Diranko (18.), 1:1 Lindner (77.).

Besonderheit: Gelb-Rote Karte für Kollie (82.).jah

Artikel 2 von 11