Heerenveen – Nur der Titelverteidiger war noch stärker: Max Niedermaier (Edling) ist Vize-Weltmeister im Eisspeedway. Der 36-Jährige überzeugte nach seinen starken Leistungen im Grand Prix 1 und 2 in Inzell nun auch in Heerenveen (Niederlande) im GP 3 und 4. Mit insgesamt 63 WM-Punkten holte er Silber hinter Martin Haarahiltunen (Schweden/70) und vor Heikki Huusko (Finnland/58) sowie dessen Landsmann Aki Ala-Riihimäki (53). „Ich bin mit meiner Saison sehr zufrieden“, freute sich Niedermaier nach dem größten Erfolg seiner Karriere. Zudem hatte er in diesem Jahr noch EM-Bronze geholt.
Im GP 3 in Heerenveen war sogar noch mehr drin: Der Edlinger hatte alle seine fünf Vorläufe gewonnen und war souverän ins Tagesfinale der vier punktbesten Fahrer eingezogen. „Ich war an diesem Tag einfach der Schnellste.“ Das zeigte sich auch im Endlauf, „wo ich aber den Start verschlafen habe. Vom vierten Platz bin ich auf den zweiten nach vorne gefahren – hätte das Rennen noch eine Runde länger gedauert, hätte ich mir Haarahiltunen auch noch geschnappt…“ Doch der Schwede gewann.
Im GP 4 stürzte Niedermaier – in Führung liegend – in seinem vierten Lauf. Dadurch verfehlte er letztlich das Tagesfinale. „Aber ich bin froh, dass nichts gebrochen ist. Die beiden Oberschenkel tun halt sehr weh“, berichtet er. Im Endlauf selbst holte sich Stefan Svensson den Sieg. Der 65-Jährige setzte sich vor seinem Landsmann Jimmy Olsen und dem Finnen Heikki Huusko durch. Haarahiltunen stürzte und wurde Tagesvierter. Der Titel war ihm aber nicht mehr zu nehmen – damit vollendete er seinen WM-Hattrick. Silber ging an Niedermaier vor Huusko und Ala-Riihimäki. Der 58-Jährige fiel im GP 4 in seinen beiden letzten Läufen jeweils aus und verpasste damit seine Chancen auf Edelmetall.
Ohne Chancen auf den Finaleinzug blieb Franz Zorn (Saalfelden): Der Vize-Weltmeister von 2023 hatte sich wohl etwas mehr erhofft. Das galt in den Niederlanden auch für Markus Jell (Altfraunhofen): „Das war schon fast eine Pech- und Pannenshow“, kommentierte er seinen zehnten Platz am ersten und den 14. Platz am zweiten Tag. Nicht mit dabei waren die verletzten Luca Bauer (Reit im Winkl) und Hans Weber (Schliersee), dafür rückten Maximilian Niedermaier (Frauenneuharting) und Benedikt Monn (Miesbach) auf.
WM-Finale 3: 1. Martin Haarahiltunen (Schweden), 2. Max Niedermaier (Edling/Deutschland), 3. Jimmy Olsen (Schweden), 4. Aki Ala-Riihimäki (Finnland), 5. Stefan Svensson (Schweden), 6. Max Koivula (Finnland), 7. Heikki Huusko (Finnland), 8. Lukas Hutla (Tschechien), 9. Franz Zorn (Österreich), 10. Markus Jell (Altfraunhofen/Deutschland), 11. Sebastian Reitsma (Niederlande), 12. Andrej Divis (Tschechien), 13. Charly Ebner (Österreich), 14. Jasper Iwema (Niederlande), 15. Filip Jäger (Schweden), 16. Jimmy Hörnell (Schweden).
WM-Finale 4: 1. Svensson, 2. Olsen, 3. Huusko, 4. Haarahiltunen, 5. Koivula, 6. Max Niedermaier, 7. Zorn, 8. Hörnell, 9. Ebner, 10. Iwema, 11. Divis, 12. Riihimäki, 13. Reitsma, 14. Jell, 15. Jäger, 16. Maximilian Niedermaier (Frauenneuharting/Deutschland).
WM-Endstand: 1. Haarahiltunen 70 Punkte, 2. Max Niedermaier 63, 3. Huusko 58, 4. Riihimäki 53, 5. Svensson 53, 6. Olsen 47, 7. Koivula 41, 8. Zorn 39, 9. Jell 30, 10, Hörnell 28, 11. Ebner 21, 12. Iwema 21, 13. Divis 19, 14. Reitsma 10, 15. Hutla 9, 16. Hans Weber (Schliersee/Deutschland) 7, 17. Christoph Kirchner (Lechbruck (Deutschland) 4, 18. Jäger 4, 19. Benedikt Monn (Miesbach/Deutschland) 3, 20. Franz Mayerbüchler (Inzell/Deutschland) 3, 21. Maximilian Niedermaier 1.