Rosenheim – Die Sportbund-Basketballer sind in dieser Saison über alle Zweifel erhaben. In der Zone sind die Spartans die drittbeste Mannschaft der Liga (373 Korberfolge), aber auch außerhalb treffen die Rosenheimer in der Regionalliga 2 wie am laufenden Band. Kein Wunder: Denn den besten Dreier-Werfer der Liga haben die Spartans in ihren eigenen Reihen. Miodrag Mirceta führte in der regulären Saison die Liga-Statistik für Korberfolge hinter der Drei-Punkte-Linie an (77 Dreier in 16 Spielen). Zudem verwandelte der 35-jährige Serbe die meisten Freiwürfe für sein Team und hatte dabei die zweitbeste Quote der Liga (85,3 Prozent). In den beiden Aufstiegsspielen am morgigen Samstag in Augsburg treffen die Spartans auf den USC Leipzig und den TV Augsburg. Es gilt zwei Spiele an einem Tag zu absolvieren, um in einem Drei-Mannschaften-Turnier den Aufstieg in die Regionalliga 1 perfekt zu machen. Die OVB-Sportredaktion sprach im Vorhinein mit dem Rosenheimer Scharfschützen.
Was macht Sie zu einem so guten Werfer? Ist es Talent oder harte Arbeit?
Es könnte beides sein, aber ich denke, es ist harte Arbeit, denn als ich jünger war, lebte ich in einem kleinen Dorf, und wir hatten nichts zu tun, kein Internet, kein Handy. Meine Mutter und ich hatten keinen Fernseher. Also war ich den ganzen Tag auf dem Basketballplatz, etwa zehn Stunden jeden Tag, nur werfen, werfen, werfen. Manchmal auch allein. Ich glaube, in dieser Zeit bin ich ein wirklich guter Werfer geworden. Ich habe auch erst sehr spät angefangen, Basketball im Verein zu trainieren. Ich glaube, das war mit 15 oder 16. Ich hatte keinen Wurftrainer, als ich ein Kind war. Ich habe einfach jeden Tag geworfen.
Wie wichtig sind Statistiken für Sie?
Statistiken sind für mich nicht wichtig. Das Wichtigste ist die Teamchemie. Und im Moment haben wir eine wirklich gute Teamchemie. Mannschaftsstatistiken sind wirklich wichtig, dass wir mehr Rebounds haben als die anderen Mannschaften, dass wir mehr Punkte haben als die anderen Mannschaften und so weiter. Aber persönliche Statistiken sind nicht so wichtig. Als ich jünger war, habe ich immer darauf geachtet, wie viele Punkte ich gemacht habe, wie viel Prozent ich hatte. Aber jetzt ist das nicht mehr so. Das Wichtigste ist, dass wir die Spiele gewinnen.
Am Samstag müssen noch zwei Spiele bestritten werden, um aufzusteigen. Leipzig und Augsburg, was kommt da auf Sie zu?
Ich kenne in beiden Teams noch Spieler aus meiner Zeit bei den Fireballs Bad Aibling. Und wir wissen, dass viele ehemalige Pro-B-Spieler jetzt in Augsburg spielen. Wir haben keine Videos. Wir haben gar nichts. Aber wir haben von ihnen gehört, wissen, dass sie ein gutes Team sind und wie sie spielen. Aber wir haben noch nie gegen sie gespielt.
Was ist das Ziel für die Aufstiegsrunde?
Wenn es gut läuft, können wir nur mit einem Sieg aufsteigen. Aber das sind die letzten Spiele in dieser Saison für uns. Dann haben wir ein paar Monate Pause. In der nächsten Saison verlassen einige Spieler den Verein, einige neue Spieler kommen. Das ist ein bisschen traurig, weil es echt Spaß macht mit den Jungs. Aber wir sind wirklich glücklich, dieses Turnier zu spielen und hoffen, dass wir auf dem ersten oder zweiten Platz landen und dann aufsteigen werden. Wir werden einfach hingehen und 110 Prozent geben, so wie immer. Und bis jetzt haben wir jedes Mal gewonnen, wenn die Rosenheim Spartans gewinnen mussten. Wir werden unserem Trainer Allan Mulalich folgen.
Beide Spiele finden am selben Tag statt. Was denken Sie darüber?
Das gefällt mir gar nicht. Am Samstag spielen wir um 13 und um 16.55 Uhr. Ich bin einer der ältesten Jungs und wir haben drei oder vier Jungs, die älter als 30 Jahre sind. Und das ist für uns schwierig. Wir haben einen wirklich guten Kader. Ich verstehe aber nicht, wieso man das nicht auf zwei Tage aufteilen hätte können.
Wie wichtig wäre der Aufstieg für die Mannschaft?
Es wäre so wichtig, diesen Aufstieg zu realisieren, weil wir so unglaublich hart gearbeitet haben, um jetzt in dieser Position zu sein. Coach Allan hat gesagt: „Ihr müsst hart arbeiten. Wenn ihr spielen wollt.“ Das ist es, was wir lieben. Deshalb haben wir so viel Energie und Zeit im Kraftraum, im Training und bei den Spielen investiert. Wir werden also 110 Prozent geben, um aufzusteigen. Es bedeutet uns viel.
Bleiben Sie bei den Spartans Rosenheim?
Das wissen wir noch nicht. Ich kann dazu nichts sagen. Ich möchte noch ein oder zwei Saisons spielen, aber das werden wir sehen.