Bruckmühl/Rosenheim – Zum Pflichtspiel-Auftakt nach der Winterpause wurde beim SV Bruckmühl von den „Wochen der Wahrheit“ gesprochen. In den ersten sieben Spielen des Jahres in der Fußball-Landesliga Südost ging es für das Team von Trainer Mike Probst ausschließlich gegen Konkurrenten um den Klassenerhalt. Neun gesammelte Punkte lautet die Bilanz daraus. Der Vorsprung auf die Relegationszone beträgt vor dem Heimspiel am heutigen Samstag um 15 Uhr gegen den TSV Grünwald sechs Punkte, auf die direkten Abstiegsplätze sind es bereits 15 Zähler. „Grundsätzlich sind wir mit den Leistungen der letzten Wochen zufrieden“, lautet das Fazit von Abteilungsleiter Michael Straßer.
Besonders ärgerlich sieht dieser die Niederlage beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen am vergangenen Wochenende, als sich der SVB beide Gegentore praktisch selbst einschenkte. Die Partie im Werdenfelser Land stellte den Abschluss der „Wochen der Wahrheit“ und den Übergang in die Crunchtime im Kampf um den Klassenerhalt dar. Von diesem ist der SVB mittlerweile wieder ein fester Teil: „Spätestens nach der Niederlage in Garmisch hat für uns der Abstiegskampf begonnen“, warnt Trainer Mike Probst.
Und schwerer als heute, Samstag, könnte der Auftakt in die letzten sechs Spiele der Saison für die Bruckmühler gar nicht sein. Denn da empfängt der SVB den souveränen Tabellenführer im Mangfallstadion. „Wir haben den souveränen und noch designierten Meister zu Gast. Wir zollen dem TSV Grünwald und insbesondere meinem Trainerkollegen Rainer Elfinger hohen Respekt“, ergänzt Probst. Schließlich kämpften die Grünwalder in der vergangenen Saison lange um den Klassenerhalt und könnten nun bereits an desem Spieltag aus eigener Kraft den Meistertitel und damit den Aufstieg in die Bayernliga fixieren. „Das würden wir natürlich gerne verhindern“, so der Abteilungsleiter. Bei dieser Herkulesaufgabe muss der SV Bruckmühl weiterhin auf Thomas Mühlhamer, Noah Gumberger (beide verletzt), Andreas Wechselberger (rekonvaleszent) und Luis Jovanovic (krank) verzichten. Zudem fehlt Manuel Wenzel aus privaten Gründen.
1860-Problem: Wer
stoppt die Hünen?
Es ist zwar ein Mittelfeldduell zwischen dem Neunten und Elften, vor dem Spiel zwischen dem SV Pullach und dem TSV 1860 Rosenheim sind die Rollen aber klar verteilt. Die Hausherren sind eindeutiger Favorit, wenn das Spiel heute um 14 Uhr an der Gistlstraße angepfiffen wird. „Die Pullacher sind grundsätzlich eine der spielstärksten Mannschaften der Liga. Mir ist aber ein Rätsel, dass sie die Kurve nicht so richtig kriegen“, sagt 1860-Trainer Wolfgang Schellenberg. Wobei sich bei den Münchnern die Probleme erst in den letzten Spielen eingeschlichen haben, denn der Start ins Frühjahr war mit einem 7:0 über Eggenfelden, einem 2:2 bei Spitzenreiter Grünwald, dem 4:0 über Hallbergmoos und dem 1:1 in Forstinning durchaus bemerkenswert. Es folgten zwei Auswärtsniederlagen und der knappe Heimsieg über Holzkirchen – und so liegt Pullach nur drei Zähler vor den Rosenheimern. Was die ganze Sache für die Sechziger aber noch kniffliger macht: Mit Kenan Smajlovic (Knieprobleme) und Marcel Martens (angeschlagen) drohen zwei Stammspieler auszufallen. Martens wäre der vierte großgewachsene Innenverteidiger, der fehlen würde – und das bei Pullachs Sturm-Hünen Gilbert Diep (24 Saisontore) und MaximilianStapf (zehn Treffer)! „Es wird ein Thema, wie wir uns da in der Luft behaupten“, erklärt Schellenberg. Für Martens könnte Simon Fischer in die Zentrale rücken und Auron Hetemi von Beginn an als Linksverteidiger auflaufen. Aktuell stehen die Sechziger bei 37 Punkten. „Da müssen wir schon noch was draufpacken“, sagt Schellenberg, der glaubt, „dass es mit 41 Punkten noch eng werden könnte“. nik/tn