Kolbermoor – In der Tischtennis-Bundesliga der Damen ist die Hauptrunde – so mancher spricht auch von Vorgeplänkel – absolviert. Nun werden in den Play-off-Spielen Nägel mit Köpfen gemacht und da wollen Kolbermoors Damen am Ende der Play-off-Serie – in diesem Fall im Endspiel – den letzten Nagel treffen. Bevor es aber so weit ist, heißt es, an diesem Wochenende gegen den TSV Dachau 65 im Viertelfinale zu bestehen. Heute trifft man sich ab 18 Uhr in der heimischen Rofa-Arena und am Sonntag steht man sich in Dachau in der Turnhalle der Montessori-Schule erneut gegenüber.
Kommt es zum
„Golden Match“?
SV DJK Kolbermoor gegen TSV Dachau 65. Das ist nicht irgendein Spiel, das ist aus oberbayerischer Sicht ein Kracher. In den vergangenen Jahren hat man etliche Duelle gegen die Gäste, die bis vor dieser Saison noch TSV Schwabhausen hießen, ausgetragen. Und im April vor zwei Jahren, standen sich beide Teams schon einmal in einem Play-off-Viertelfinale gegenüber. Damals endeten alle drei Begegnungen 5:5 unentschieden und das Team um Kristin Lang erreichte am Ende aufgrund des besseren Satzverhältnisses das Halbfinale. Die heutige Begegnung und das Sonntagsspiel sind aus Dachauer Sicht sozusagen mit einer Revanche zu vergleichen. Zumindest haben sie noch eine Rechnung offen, die sie begleichen wollen. Allerdings würde es niemanden wundern, gingen die Spiele erneut unentschieden aus. Dann würde – auch für den Fall, dass jede Mannschaft einmal erfolgreich ist – das sogenannte „Golden Match“ über das Weiterkommen entscheiden. Kolbermoors Trainer will es natürlich nicht soweit kommen lassen. Wenn es nach ihm geht, dann würde er gerne den Tabellenvierten aus der Hauptrunde heute schon einmal mit einem Sieg unter Druck setzen. Sein Vorteil dabei ist, dass er sechs hervorragende Spielerinnen zu Verfügung hat, wobei er aber bemerkt: „Die Begegnung wird trotzdem ziemlich schwierig für uns. Dachau steht mit Sabine Winter und Yangzi Liu ein außerordentlich starkes erstes Paarkreuz zur Verfügung. Wir müssen die Punkte auf alle Fälle im hinteren Paarkreuz machen und vor allem in den Doppeln besser als zuletzt spielen“. Wer letztendlich Doppel und Einzel bestreitet, entscheidet sich deshalb ziemlich kurzfristig erst am Spieltag. Da möchte er noch warten, in welcher Aufstellung die Gäste aus Dachau antreten. „Und dann gibt es für die heutige Begegnung verschiedene Konstellationen“, so Trainer Michael Fuchs. Dachaus Betreuer Helmut Pfeil wird in Absprache mit Trainer Alexander Yachmed ebenfalls alle zur Verfügung stehenden Kräfte aufbieten, meinte aber: „Wir können vorne 4:0 aber auch 0:4 spielen. Die Favoritenrolle gehört auf alle Fälle Kolbermoor“. Trainer Fuchs hofft natürlich, dass sich für diese Begegnung am heutigen Freitag die Rofa-Arena sehr gut füllt. Das Heimspiel soll auf gar keinen Fall zur Auswärtspartie werden. Denn der TSV Dachau 65 hat einen Fanbus organisiert. Sollte heute Abend ein Sieg herausspringen, dann haben Kolbermoors Damen die Tür zum Halbfinale zumindest geöffnet und müssten am Sonntag nur noch durchgehen. Der Sieger trifft Ende Juni im Halbfinale auf Berlin.