Regensburg – In einem mitreißenden sechsten Finalspiel haben die Eisbären Regensburg am Dienstagabend das Unmögliche möglich gemacht und eine der größten Außenseitergeschichten des noch jungen Sportjahres mit einem Happy End gekrönt. Unter Anleitung des Wasserburgers Max Kaltenhauser besiegten die Oberpfälzer die favorisierten Kassel Huskies mit 4:2 und sicherten sich damit den entscheidenden vierten Sieg in der Playoff-Finalserie um die Meisterschaft in der zweithöchsten deutschen Eishockey-Liga (DEL2). Von Spielbeginn an standen die Menschen in der ausverkauften Donau-Arena auf ihren Plätzen, was die Stimmung zum Brodeln brachte und die Akteure an ihr Limit trieb. Das Spiel war derart intensiv, wie man es nur an den großen Eishockey-Abenden erlebt.
Nach dem Abpfiff gab es auf dem Eis kein Halten mehr. Die Spieler ließen Helme und Handschuhe fliegen und auch bei Coach Kaltenhauser brachen alle Dämme – die Freude über seine erste DEL2-Meisterschaft als junger Trainer war grenzenlos. Der 43-Jährige ist der Vater des Erfolgs, denn er machte aus dem Abstiegskandidaten ein Erfolgsteam – in der zweiten Saison, nachdem er die Eisbären zuvor schon in beeindruckender Manier zum Titel in der Oberliga geführt hatte. Das wissen auch die Fans in Regensburg, die den Meistermacher mit Sprechchören feierten.
Natürlich kamen auch die Spieler nicht zu kurz – auch die drei Akteure mit Rosenheimer Vergangenheit, die im entscheidenden Finalspiel für die Regensburger mit auf dem Eis standen: Verteidiger Sandro Mayr (20) war in 64 Spielen dieser Saison für den neuen Meister an der Scheibe und erzielte dabei ein Tor und leistete zu fünf Treffern die Vorarbeit. Stürmer Yuma Grimm (20) war in 67 Begegnungen im Einsatz und kam dabei auf fünf Treffer und acht Assists. Und Angreifer Kevin Slezak (23) lief in 64 Partien für die Eisbären auf, erzielte dabei sechs Tore und leistete zu zehn weiteren Treffern die Beihilfe. Auch sie hatten ihren wichtigen Anteil am sensationellen Meistertitel der Eisbären.
Ein Aufstieg ins deutsche Eishockey-Oberhaus ist aufgrund der fehlenden Lizenz jedoch nicht möglich, weshalb die Eisbären auch in der kommenden Saison in der 2. Liga antreten. Im Jubeltaumel interessierte dies jedoch niemanden.jah/tn