Kein frühzeitiger Meister in Sicht

von Redaktion

Kreisliga-Titelkämpfe weiter spannend – In der Gruppe 2 ist die halbe Liga im Rennen

Rosenheim/Mühldorf – Bayer 04 Leverkusen ist seit fast zwei Wochen Meister der Fußball-Bundesliga, der TSV Grünwald hat es ein paar Tage später in der Landesliga nachgemacht und die Würzburger Kickers können den Regionalliga-Titel am Samstag erobern. Ganz anders schaut es in den heimischen Kreisligen aus: Vier Spieltage vor dem Saisonende ist noch gar nichts entschieden. Während vier Mannschaften die Aufstiegsplätze in der Kreisliga 1 unter sich ausmachen, haben gleich sieben Teams Chancen auf den Kreisliga-2-Titel.

Kreisliga 1

Seit dem vergangenen Wochenende lassen sich in der Kreisliga 1 die ersten Tendenzen vermuten: Nachdem der SV Aschau/Inn (38 Punkte) und der TSV Bad Endorf (37) erneut patzten, ist der TuS Prien mit 41 Zählern Meisterschafts-Favorit. Die Elf vom Chiemsee weist mit elf von 15 möglichen Punkten seit der Winterpause auch die beste Bilanz des Trios auf. Das Team aus dem Kurort holte seitdem ausbaufähige sieben Zähler und die Mannschaft vom Inn nur vier, was beides definitiv keine Meister-Bilanz ist.

Die meisten Punkte der Liga im Jahr 2024 heimste der ASV Großholzhausen ein, der dem Top-Trio nun im Nacken sitzt und im Saison-Endspurt ebenfalls die vorderen Ränge anstrebt. Die Truppe von Franz Riepertinger holte in der Frühjahrsrunde 13 Punkte aus sechs Partien, insgesamt hat der ASV nun 35 auf dem Konto. Auch das Restprogramm der Inntaler ist machbar: Die Gegner des ASV stehen derzeit allesamt in der unteren Tabellenhälfte, am finalen Spieltag erwartet er das momentane Schlusslicht aus Griesstätt. Wenn die Großholzhausener ihre Aufgaben erledigen, haben sie gute Chancen, denn die vorderen drei werden sich in den direkten Duellen einige Punkte gegenseitig wegnehmen.

Am Samstag steigt das Gipfeltreffen in Aschau, wenn der TuS Prien an den Inn reist. Zwei Wochen später muss der Tabellenführer im nächsten direkten Duell gegen den TSV Bad Endorf antreten. Das Zünglein an der Waage im Rennen um die Spitzenplätze ist der ASV Au, der allen drei des Top-Trios gegenübersteht und sicher nichts herschenken will. Denn die Mannschaft von Chris Martin befindet sich mitten im Abstiegskampf und braucht selbst unbedingt Punkte, um in der Liga zu bleiben. Das Restprogramm:

TuS Prien: SV Aschau/Inn (A = Auswärts), ASV Au (A), TSV Bad Endorf (H = Heim), SB-DJK Roseheim (A).

SV Aschau/Inn: TuS Prien (H), FC Grünthal (A), ASV Au (A), SV Söchtenau-Krottenmühl (H).

TSV Bad Endorf: DJK-SV Griesstätt (A), TSV Brannenburg (H), TuS Prien (A), ASV Au (H).

ASV Großholzhausen: SV Söchtenau-Krottenmühl (A), SV Westerndorf (H), SV Schloßberg-Stephanskirchen (A), DJK-SV Griesstätt (H).

Kreisliga 2

Das Meisterschaftsrennen in der Kreisliga 2 ist „der Wahnsinn“. So betitelte Fridolfings Trainer Dominik Otter die Situation vor zwei Wochen – und seitdem hat sich nichts geändert: Die ersten Sieben liegen im Klassement hauchdünn beieinander, darunter allerdings die SG Tüßling/Teising, die aufgrund der Spielgemeinschaft nicht in die Bezirksliga aufsteigen darf. Wäre die Mannschaft von Spielertrainer Andreas Giglberger am Ende auf dem ersten Platz, würde der Zweite direkt aufsteigen und der Dritte Relegation spielen. Daher kämpfen „nur“ sechs Mannschaften um den wirklichen Aufstieg, trotzdem ist die SG im Meisterrennen voll dabei.

Die heißesten Kandidaten auf die Bezirksliga sind aktuell der SV Mehring (1./22 Spiele/40 Punkte), der TSV Fridolfing (2./22/40), der SC Anger (3./22/39) und der TSV Bad Reichenhall (5./21/37). Der Spitzenreiter holte seit der Winterpause elf Zähler, Fridolfing und Anger, sowie die Truppe aus dem Kurort, die allerdings eine Partie weniger absolvierte, jeweils zehn. Die Leistungen der SG Tüßling/Teising (4./22/39) mit sieben sowie des SV Linde Tacherting (6./21/37) und des TuS Engelsberg (7./21/35) mit jeweils sechs Zählern im Jahr 2024 ließen ein wenig zu wünschen übrig. Dennoch ist in den kommenden Wochen alles möglich, die ersten Vorentscheidungen fallen in den direkten Duellen. Am Samstag empfängt der SV Linde Tacherting Anger, ehe am 1. Mai das Nachholspiel zwischen Engelsberg und Bad Reichenhall auf dem Programm steht. Jeweils zwei Begegnungen zwischen zwei der sieben vorderen Teams gibt es bei der 24. und 25. Runde. Am letzten Spieltag treffen keine Aufstiegskandidaten in Direktduellen aufeinander, also gibt es – Stand jetzt – ein Fernduell auf allen sieben Plätzen. Wie viele Teams dann wirklich noch um die ersten beiden Ränge kämpfen, wird wohl vor allem in den direkten Duellen entscheiden. Das Restprogramm:

SV Mehring: TSV Reischach (A), TSV Bad Reichenhall (H), SV Kay (A), SG Inzell/Weißbach (H).

TSV Fridolfing: FC Hammerau (H), SV Linde Tacherting (H), BSC Surheim (A), TSV Reischach (H).

SC Anger: SV Linde Tacherting (A), TSV Buchbach II (A), TuS Engelsberg (H), SG Schönau (A).

SG Tüßling/Teising: BSC Surheim (A), TSV Reischach (H), TSV Bad Reichenhall (A), SV Kay (H).

TSV Bad Reichenhall: SG Schönau (H), TuS Engelsberg (A), SV Mehring (A), SG Tüßling/Teising (H), FC Hammerau (A).

SV Linde Tacherting: SC Anger (H), TSV Fridolfing (A), TSV Buchbach II (A), BSC Surheim (H).

TuS Engelsberg: SV Kay (A), TSV Bad Reichenhall (H), SG Inzell/Weißbach (H), SC Anger (A), TSV Buchbach II (H).

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