Vier Stunden auf „Werksboden“

von Redaktion

Neuheit bei Enduro-Ausdauerfahrt

Stadlern – Die erste große Veranstaltung im Vereinsjahr der Motocross- und Endurofreunde St. Leonhard hat mit einer vierstündigen Ausdauerfahrt mit 102 Startern (51 Zweierteams) stattgefunden. Am Wettkampftag war die Strecke in Bestzustand, in der Szene verwendet man dazu den Begriff „Werksboden“, in einer Ableitung zu dem ebenfalls genutzten Begriff „Werksmotorrad“, welches ein von der Herstellerfirma bestens präpariertes Krad meint. Wie immer wurde ein technisch anspruchsvoller Streckenverlauf mit künstlichen und natürlichen Schwierigkeiten abgesteckt. Besonders schwierige Varianten konnten auf einer einfacheren, aber längeren Route, umfahren werden, den sogenannten „chicken-lines“. Diesmal hatte man einen komplett anderen Verlauf des Rundkurses geplant, der dadurch flüssiger als sonst zu befahren war. Durch die Erfahrung vieler solcher mittlerweile durchgeführten Veranstaltungen werden nämlich immer wieder Anpassungen bei der Abwicklung vorgenommen, die das Fahrerlebnis sowie die Sicherheit auf der Strecke verbessern. Die Aufgabenstellung ist immer in der vorgegebenen Fahrtzeit so viele Runden wie möglich zu erfahren. Dabei darf immer nur ein Fahrer auf den Kurs, der andere wartet in der Wechselzone auf seinen Einsatz.

Die drei führenden Teams lieferten sich im Rennen einen spannenden Kampf und absolvierten alle 49 Runden. Markus Deinböck und Tobias Werther gewannen mit einem Vorsprung von etwa zwei Minuten, gefolgt vom Brüderpaar Mathias und Michael Steckermeier und Tobias Judemann mit Andreas Lettenbichler, die nur 15 Sekunden dahinter lagen. Das Team mit den Startnummern 14 und 15 fiel auf, indem es mit E-Geländemotorrädern nahezu lautlos fuhr und den fünften Platz mit 47 Runden erreichte. Ein Fahrradglöckchen half ihnen, von anderen wahrgenommen zu werden. Insgesamt fuhren die 51 Teams mehr als 2000 Runden auf der 2,2 Kilometer langen Strecke. Bis auf eine kleinere Rippenverletzung verzeichneten der Rennarzt Dr. Bernhard Beckenkamp und die Rettungssanitäter einen ruhigen Nachmittag, was die hohe Fahrerqualität widerspiegelt. re

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