Zwei Fahrerinnen unter den Top Drei

von Redaktion

Bruckmühler Kunstrad-Medaillen bei EM

Amorbach – Eine sehr erfolgreiche Saison der Kunstradsportlerinnen von der RKB Solidarität Bruckmühl ist mit einem weiteren Höhepunkt unterstrichen worden. Mina Heinritzi, eine temperamentvolle Athletin in ihrem dritten Juniorenjahr, wurde wie schon im Vorjahr Vize-Europameisterin. Lisa Lechner folgte auf Rang drei und sicherte sich die Bronzemedaille.

Im Zentrum der malerischen Kulisse der historischen Altstadt Amorbachs, mitten in Deutschland und im Herzen Europas, fand die UEC Hallenrad-Junioren-Europameisterschaft 2024 statt. Das prestigeträchtige Event versammelte zwölf Nationen und rund 500 Zuschauer, um in der Disziplin des Kunstradfahrens und in einem Radballturnier ihre Meisterschaft zu beweisen.

Als die Schweizerin Sina von Rotz von der Fläche ging, wurde es ganz still. Stille, die knistert und dem Sportler Respekt einflößt, genauso wie die Wertung von 140,79 Punkten. Lisa Lechner startete konzentriert, sie präsentierte souverän ihr Programm Übung für Übung mit Leichtigkeit, was Ausdruck ihres engagierten Trainings und ihrer turnerischen Arbeit ist. Unverhofft stürzte sie bei der Lenkerstanddrehung in ihr Vorderrad mit kollektivem Erschrecken der Zuschauer, was sich aber schnell als harmlos entpuppte. Professionell steckte sie den Sturz weg und fuhr mit einem Lenkerhandstand im Programm fort. Zum Schluss ging die Kehrlenkersitzsteigerdrehung auf Wanderschaft und der Übergang vom Steuerrohrsteiger in den Standsteiger brauchte einen zweiten Versuch. Insgesamt eine gute ausdrucksstarke Präsentation im ersten Juniorenjahr, die mit 134,25 Punkten mit einer EM-Bronzemedaille belohnt wurde. Trainiert wird Lisa von Jana Pfann, selbst aktive Kunstradsportlerin und Weltmeisterin 2022, sowie ihrer Mutter Regina Lechner.

Ein Sturz beim
Mautesprung

Danach war Heinritzi an der Reihe, die Chancen auf den Titel hatte. Bei der ersten Übung, dem Sattelstand in der Wechselrunde, stieg sie ab. Den Mautesprung wollte sie unbedingt zeigen, stürzte jedoch abermals. Das kostete vor allem Zeit und Sicherheit. Die ein oder andere Übung fuhr sie knapp oder kürzte sie mit dem Preis von Punktabzügen ab, um ihr Programm noch in die Zeit zu bringen. Insgesamt eine willensstarke Präsentation, mit der sie die Schweizerin nicht einholte, aber mit 136,93 Punkten ihren zweiten Platz aus dem Vorjahr verteidigte.

Die Ergebnisse der Bruckmühlerinnen sind auch Ausdruck der Arbeitsteilung im Verein, ebenso wie der engagierten und vielfältigen Trainingsarbeit und nicht zuletzt der guten Nachwuchsarbeit der Soli Bruckmühl.

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