„Wir wollen unser Spiel durchdrücken“

von Redaktion

RELEGATION Ampfing gastiert in Moosinning – Kreisliga-Quali startet mit vier Partien

Rosenheim/Ampfing – Der Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga beginnt für den TSV Ampfing am heutigen Donnerstagabend in Moosinning. Dazu stehen die Hinspiele der ersten Runde in der Kreisliga-Qualifikation auf dem Plan.

Schauplatz Moosinning: Heute gastiert der TSV Ampfing im Rahmen der Landesliga-Relegation um 18.30 Uhr zum Hinspiel beim Bezirksliga-Vizemeister FC Moosinning. Das Rückspiel steigt dann am Sonntag um 16 Uhr im Ampfinger Isenstadion, der Verlierer des Vergleichs spielt in der kommenden Saison Bezirksliga, der Sieger trifft in Runde zwei auf den Gewinner des Duells zwischen dem FC Schwabing und dem TuS Holzkirchen.

„Die Jungs sollen die Spiele jetzt genießen. Das ist der Lohn für den ganzen Fleiß“, sagt Moosinnings Trainer Christoph Ball, der natürlich auf einen erfolgreichen Ausgang hofft: „Die Stimmung bei uns ist gut. Wir haben wirklich eine überragende Runde gespielt. Vor der Saison hätte ja keiner wirklich gedacht, dass wir das wuppen.“ Anders ist die Ausgangslage bei den Gästen, die seit dem Herbst gegen den Abstieg aus der Landesliga gekämpft haben. „Es war die ganze Zeit ein Auf und Ab“, sagt Ampfings Trainer Björn Hertl, dessen Team am Ende Platz 15 belegt hat: „Wir gehen gut gerüstet in das Spiel, wir sind es ja gewohnt mit Rückschlägen umzugehen und wieder aufzustehen.“

Die Hausherren müssen weiter auf den gesperrten Kapitän Dennis Stauf verzichten, Mats Behrens hat Schichtarbeit, ansonsten hat Ball bis auf die Langzeitverletzten aber alle Mann an Bord. Bei den Schweppermännern hat sich nach Kapitän Birol Karatepe auch Linksverteidiger Andreas Bobenstetter rechtzeitig wieder fit gemeldet. Ein größeres Fragezeichen steht hinter Georg Niehoff, dessen Gesichtsverletzung wohl noch keinen Einsatz zulässt. Ruslan Klimov muss nach seiner Roten Karte gegen Schwaig noch zwei Spiele pausieren, dürfte also erst wieder in der zweiten Runde auflaufen.

„Wir spielen zu Hause, werden offensiv agieren und wollen uns eine gute Ausgangslage für das Rückspiel erarbeiten“, gibt Ball als Marschrichtung vor. Natürlich ist dem Coach nicht entgangen, dass die Ampfinger mit 77 Gegentreffern die zweitschlechteste Abwehr der Landesliga Südost gestellt haben, insofern soll auch seine Mannschaft hier die Defizite aufzeigen. Hertl hingegen hofft, dass sich sein Team auch in der Abwehr stabilisiert hat: „Wir müssen defensiv gut arbeiten, da haben wir ja in den letzten Wochen schon Fortschritte gemacht. Grundsätzlich gehen wir davon aus, dass wir auf einen spielstarken Gegner treffen, aber wir wollen unser Spiel durchdrücken und werden unser Glück eher in der Offensive suchen. Ob uns das dann gelingt, ist freilich eine andere Frage.“

Schauplatz Eiselfing: Am Pfarrer-Möderl-Weg in Eiselfing treffen in der ersten Runde der Kreisliga-Qualifikation der Zwölfte der Kreisliga 1, der TSV Emmering, und der Zweite der Kreisklasse 2, der TSV Schnaitsee, aufeinander. Anpfiff ist am Donnerstag um 19 Uhr. Das eigentliche Saisonziel „Klassenerhalt“ hat die Schnaitseer Truppe von Hansi „Buffy“ Jungvert mit Platz zwei bei Weitem übertroffen. Mit der Relegation als Teilnehmer hat man auf Schnaitseer Seite kaum Erfahrungen, dennoch blickt man mit Vorfreude auf die Entscheidungsspiele. Auch deshalb, weil man heuer der höchsten Liga auf Kreisebene so nahe ist, wie seit über 30 Jahren nicht mehr. Zuletzt spielte man zwischen 1990 und 1993 ähnlich hoch (damals noch A-Klasse). Umso größer ist die Euphorie an der Kirchensurer Straße – gleich drei Fanbusse konnten besetzt werden. Es wird also eine Fan-Invasion erwartet, nachdem auch die Emmeringer auf einem großen Fanrückhalt bauen können – das beweist jeden Winter der Hallen-Sparkassenpokal mit der grün-weißen Kolonie. Emmering ist aktuell seit fünf Jahren Kreisligist und war da zumeist im oberen Tabellendrittel angesiedelt – der Druck ist also eher bei der Elf von Coach Christian Kramlinger.

Schauplatz Flintsbach: Auch im Inntal dürften die Parkplätze rar werden, wenn sich der ASV Au (13. der Kreisliga 1) und der ASV Kiefersfelden (Zweiter der Kreisklasse 1) am Donnerstag um 19 Uhr in Flintsbach gegenüberstehen. Der ASV Au war schon lange nicht mehr unterhalb der Kreisliga und möchte diesen Sturz natürlich verhindern. „Dieses Spiel wird uns nicht aus der Bahn werfen“, meinte ASV-Trainer Christoph Martin nach der Niederlage vom letzten Spieltag beim neuen Meister TSV Bad Endorf. „Die Mannschaft ist intakt und hat wieder einen gewissen Glauben an sich entwickelt. Das haben die letzten Wochen gezeigt“, so Martin, dessen Truppe aus den Partien gegen die drei Titelanwärter starke vier Punkte ergattert hatte. Kiefersfelden hat von den acht Spielen nach der Winterpause fünf für sich entschieden und mit einem Punkt Vorsprung auf Nußdorf den zweiten Rang gesichert. Allerdings könnten 41 Gegentore in 24 Spielen auch ein Indiz dafür sein, dass die Defensive nicht immer sattelfest war. Der 1:0-Sieg am letzten Spieltag beim SV Vogtareuth war das einzige Spiel ohne Gegentreffer nach dem Winter.

Schauplatz Oberteisendorf: Der TuS Traunreut greift nach dem Aufstieg in die Fußball-Kreisliga. Die Truppe von Bastian Buchner, der auch in der kommenden Saison auf der TuS-Kommandobrücke sitzen wird, ging hinter dem TSV Neuötting als Tabellenzweiter über die Linie und will sich via Relegation für das Oberhaus des Kreises Inn/Salzach qualifizieren. Die erste Hürde soll heute genommen werden, im Weg steht der Zwölfte der Kreisliga 2, die SG Inzell/Weißbach. Das Duell steigt um 18 Uhr auf der Sportanlage in Oberteisendorf. Nach dem 2:0-Auswärtssieg im letzten Saisonspiel gegen den bis dahin an der Spitze stehenden DJK-SV Pleiskirchen hat der TuS gute Karten, die Stimmung im Team ist euphorisch. Gedämpft ist die Laune im Lager der SG, denn nach einer Saison mit vielen Rückschlägen lief auch das Saisonfinale nicht nach Wunsch. Obwohl Matthias Öttl und Co. beim SV Mehring schon 3:1 vorn lagen, brachte man den Dreier nicht nach Hause. Statt dem sechsten Sieg stand am Ende das zehnte Unentschieden zu Buche. Das heißt: Die Inzeller waren oft knapp dran, aber zehn Remis brachten die Spielgemeinschaft ins Hintertreffen.

Schauplatz Bad Reichenhall: Acht Niederlagen aus zehn Spielen nach der Winterpause – kein Wunder, dass Ex-Bezirksligist SG Schönau als 13. der Kreisliga 2 um den Klassenerhalt in der Kreisliga bangen muss. Der erste Gegner in der Relegation war auch schon auf Bezirksebene aktiv: Der TSV Waging hat sich auf den zweiten Rang der Kreisklasse 4 geschossen und will nun zurück ins Oberhaus. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Nonner Au in Bad Reichenhall. mb/don/tn/chai

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