Chiemsee – Der Pfingstsonntag ist für die Segler des Segelclubs Chiemsee Feldwies SCCF in zweierlei Hinsicht ein Feiertag: Neben der religiösen Bedeutung wissen die Segler des SCCF, dass die Segelsaison startet mit der ersten Clubregatta, der „Krautinselrund“.
Ganze 33 Schiffe zeigten sich, nach der gefühlt viel zu langen Winterpause, mit frisch auf Hochglanz polierten Boliden, pünktlich um 12 Uhr an der Startlinie in der Feldwieser Bucht. Ungünstig war nur, dass der Wind mit Schlag 12 Uhr seinen Dienst einstellte. So dauerte es mehrere Minuten, bis alle Schiffe überhaupt die Startlinie überqueren konnten – idealerweise funktioniert das innerhalb weniger Sekunden.
Nach Passieren der Startlinie ging es nicht – wie der Name vorgibt – zur Krautinsel, sondern direkt zur Fraueninsel, die an der Steuerbordseite gelassen werden musste. Allmählich stellte sich auch eine ganz leichte Brise ein, die für etwas Vortrieb sorgte. Das Feld der Wettbewerber mischte sich immer wieder neu durch, denn die Windlast war äußerst unregelmäßig verteilt, so konnten immer wieder einige fahren und die anderen „parkten“.
Die mitfühlende Wettfahrleitung hatte ein Erbarmen mit den Seglern und verkürzte die zu segelnde Strecke, damit die Geduld nicht zu sehr strapaziert werden musste. So galt es, noch eine Tonne östlich der Fraueninsel zu passieren, bevor das Regattafeld Kurs auf die Heimatbucht Feldwies nehmen konnte. Auch hier musste noch eine Tonne an Steuerbord gerundet werden, um dann mit einer kurzen Zielkreuz die Ziellinie zu passieren. Am schnellsten hat dies Sepp Mittermeier mit seiner Diamant 3000 in zwei Stunden und 30 Minuten erledigt. Als Erster gewertet wurde Georg Hangel mit seiner Chiemsee Plätte, der nun aufpassen muss, dass sein Trophäenregal nicht auseinanderbricht.
Der letzte Segler kam dann nach vier Stunden und 55 Minuten über die Ziellinie, was nochmals ein eindeutiger Indikator für extrem schwache und auch wechselnde Winde war. re