Waldkraiburg – Zwei, in vielerlei Hinsicht wichtige Stützen des EHC Waldkraiburg gehen mit dem Landesliga-Aufsteiger auch in die kommende Bayernliga-Saison: Kapitän Nico Vogl und der Torschütze zum Aufstieg Leon Decker.
„Außer Decker, könnt ihr alle geh’n“ schallte es am Tag der Meisterfeier der Waldkraiburger Löwen, über den Vorplatz der Raiffeisen-Arena. Sänger waren keine geringeren als die Meistermannschaft der Löwen. Der besungene Spieler hört auf den Namen Leon Decker, trägt die Nummer 34 und die Waldkraiburger Fans dürften froh sein, dass nicht alle außer Decker gegangen sind. Denn mit Decker und den bereits angekündigten Neuzugängen bleibt auch mindestens noch ein Spieler erhalten: Kapitän Nico Vogl.
Die jüngere Geschichte von Nico Vogl liest sich wie die des verschollenen „Retters“ aus einem Hollywoodfilm. Seit 2020 spielte Vogl keine ganze Saison mehr. 2022/2023 setzte er sogar komplett aus, um mit seiner damals Freundin und jetzt Frau die Welt zu bereisen und neue Orte und Einblicke kennenzulernen. Den Abstieg seiner Löwen betrauerte er aus der Ferne. Auch wenn er sicher jederzeit einen Platz in einem anderen Bayernligateam erhalten hätte können, Konkurrent Dorfen bediente sich ja gut am Waldkraiburger Kader, entschloss er sich dabei zu helfen, den Karren, den er nicht in den Dreck fuhr, dort wieder herauszuziehen. Er erledigte den Job mit seinem Team bravourös. Zunächst wurde er zum Kapitän gewählt und führte die interne Scorer-Liste mit über 100 Punkten an. Als Kapitän war er nicht nur in Diskussionen mit dem Schiedsrichter wichtig, sondern hielt auch das Team zusammen. Dies war besonders in einer Saison von Bedeutung, in der hohe Siege wie 10:0 oder 16:2 keine Seltenheit waren. Es brauchte jemanden, der die Spieler auf dem Boden der Tatsachen hielt. Leon Decker, nach Nico Vogl der punktstärkste Nicht-Import-Spieler, verlängerte seinen Vertrag. Er erzielte 68 Punkte (24 Tore, 44 Vorlagen). Sein wichtigstes Tor war der entscheidende Treffer zur Meisterschaft in der zweiten Minute der Verlängerung im letzten Finalspiel gegen Burgau. Fans erinnern sich an seinen verwirrten Gesichtsausdruck nach dem Tor und die jubelnden Mitspieler. Decker erzielte nicht nur das entscheidende Tor, sondern auch das frühe 0:1 im selben Spiel. Seine 22 weiteren Tore und 44 Vorlagen waren wichtige Bausteine des Löwen-Erfolgs der letzten Saison. Die Löwen freuen sich, diesen erfahrenen Spieler weiter in ihren Reihen zu haben.