Veles – Die ersten beiden Weltcuprennen im Kanu-Wildwasserrennsport haben in Veles in Nordmazedonien stattgefunden. Für das deutsche Team gingen in der Kategorie Kajak Einer Damen Sabine Füßer aus Augsburg und die Inzellerin Lisa Köstle vom Kajak Klub Rosenheim an den Start. In der Kategorie Kajak Einer Herren vertraten Andreas Heilinger aus Köln und Pablo Calliet aus München die deutschen Farben.
Am ersten Tag fanden die Sprintrennen auf dem Fluss Varda statt. Diese Strecke erforderte keine besonderen Wildwasserkenntnisse und war im Grunde leicht zu fahren. Größtenteils verlief der Kurs auf flachem Gewässer. Mit einer Zeit von 41,17 Sekunden konnte Lisa Köstle in der Endabrechnung den sechsten Platz erreichen und landete nur 1,55 Sekunden hinter der Erstplatzierten. Sabine Füßer (3,05 Rückstand) fuhr auf den zehnten Platz. Siegerin wurde Mathilde Serena Rosa aus Italien mit einer Zeit von 39,62 Sekunden. Knapp dahinter auf dem zweiten Platz mit einem Rückstand von lediglich zwölf Hundertstelsekunden landete Hannah Müller aus der Schweiz. Als Dritte komplettierte Christie Kerry aus England das Stockerl, 37 Hundertstelsekunden hinter der Siegerin.
Bei den Herren schaffte es kein deutscher Starter, sich in einem enorm starken Feld einen Platz im Finale zu ergattern. Tags darauf wurden die Langstreckenrennen auf der 4,7 Kilometer langen Strecke ausgetragen, dabei konnten sich die deutschen Herren weitaus besser in Szene setzen, als im Sprintrennen. Hier erreichte Andreas Heilinger aus Köln den zweiten Platz hinter Leo Montulè aus Belgien. Linus Bolzern aus der Schweiz wurde Dritter. Ebenfalls einen Achtungserfolg gab es für Pablo Calliet, der sich in der Endbrechung auf dem 19. Platz einreihen konnte.
Die beiden deutschen Damen konnten nicht um den Sieg mitfahren, erreichten aber zwei Top-Ten-Plätze: Lisa Köstle und Sabine Füßer landeten auf den Rängen sieben und acht. Auch in diesem Rennen gewann mit Cecilia Panato eine Sportlerin aus Italien. Christie Kerry belegte den zweiten Platz und Mathilde Serena Rosa holte sich ihren zweiten Stockerlplatz und wurde Dritte.
Insgesamt kämpfte das komplette Starterfeld mit der Hitze. Die Rennen fanden bei circa 30 Grad Celsius statt, das war eine große Herausforderung, die nicht für alle gleichermaßen zu handhaben war. Einige Sportler konnten ihre Leistungen aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht zu 100 Prozent abrufen. Direkt im Anschluss an die Weltcupveranstaltungen in Nordmazedonien geht es weiter zu den letzten beiden Weltcuprennen in Mezzana in Italien. Momentan hat der Fluss Noce Hochwasser – darum bleibt es spannend, auf welchem Streckenabschnitt die Rennen durchgeführt werden können.