Kiefersfelden – Muss Manuel Lettenbichler um die Titelverteidigung in der Hard-Enduro-WM bangen? Der amtierende Weltmeister wird mindestens ein Rennen, die Xross Hard Enduro Rally in Serbien, verpassen. Der Grund: ein Meniskusriss.
Den hat sich Lettenbichler beim Training in Italien zugezogen – allerdings nicht bei einem Unfall. Der Kiefersfeldener verdrehte sich das linke Knie. Der Meniskus hat sich dabei zwischen die Knochen begeben und ist gerissen, der Fachausdruck ist Korbhenkelriss. Für Lettenbichler ist es nicht das erste Mal, dass der Meniskus Probleme macht. Bereits vor zwei Jahren musste sich der jetzt 26-Jährige operieren lassen. Auch jetzt hat er sich in Prien am Chiemsee wieder unter das Messer legen müssen.
Für den amtierenden Weltmeister kommt die Verletzung zur denkbar schlechtesten Zeit. Lettenbichler befindet sich nämlich mitten in der Hard-Enduro-Saison. Erst vor vier Wochen hatte der Kiefersfeldener mit seinem Sieg beim RedBull Erzbergrodeo Geschichte geschrieben. Der Sieg in Österreich war sein zehnter Erfolg bei einem WM-Lauf in Folge.
Diese Serie ist nun gerissen. Lettenbichler hat das Rennen in Serbien verpasst, seine Abwesenheit hat der Südafrikaner Wade Young genutzt und den Sieg gefeiert. Für den verletzten Weltmeister bedeutet das auch, dass er in der Gesamtwertung zurückgefallen ist. Nach drei von sieben Läufen belegt Lettenbichler nun mit 45 Punkten den dritten Platz. Vor ihm liegen Mario Roman (47 Punkte) und Young (49).
Wenn der 26-Jährige noch ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden will, muss er beim nächsten Lauf, den Red Bull Romaniacs in Rumänien, schon wieder fit an der Startlinie stehen. Bis dahin sind noch knapp vier Wochen Zeit, die Romaniacs finden vom 23. bis 27. Juli statt. „Mein Ziel ist schon, dass ich jetzt nicht zwei Rennen, sondern nur eines verpasse und hoffentlich so schnell wie es geht, wieder auf dem Bike sein werde. Zum härtesten Rennen der Welt muss man fit anreisen“, sagte er im Interview mit speedweek.com.obe