Vom fünften Rang zum Europa-Cup-Sieg

von Redaktion

Kraftpakete des Deutschen Eisstock-Verbands mit guten Leistungen in Slowenien

Šentjanž pri Dravogradu – Im Gegensatz zum Ländervergleich, bei dem die deutschen Weitenjäger in vier Einzelwettbewerben keinen Sieg davontrugen, lief es beim Europa-Cup im slowenischen Šentjanž pri Dravogradu für die Kraftpakete des Deutschen Eisstock-Verband (DESV) überwiegend gut. Die Herren gewannen Gold und Silber im Einzel und verteidigten den Team-Titel überlegen vor Österreich und Italien. Auch im Mixed-Wettbewerb hieß der Cup-Gewinner wieder Deutschland. Zudem holte man Mixed-Bronze. Nur die Damen blieben mit lediglich Team-Silber hinter den Erwartungen.

Dank eines fantastischen K.o.-Finals der besten acht von 28 Vorrundenteilnehmern krönte sich Alexander Anzinger vom fünften Vorrundenplatz aus tatsächlich noch zum „Europa-CupSieger. Nachdem der Ebinger im Viertelfinale souverän gegen den Österreicher Markus Weichinger (98, 10:87,44) gewann, traf er im Halbfinale auf seinen die Vorrunde klar dominierenden Landsmann Alexander Späth vom FC Altrandsberg. Als er diesen etwas überraschend mit 100,13:99,05 besiegen konnte, kam es erneut zu einem deutsch-deutschen Duell gegen Peter Rottmoser vom SV Schechen, den Anzinger mit 92,61:88,81 in die Schranken wies und damit den aus beruflichen Gründen verhinderten Vorjahressieger Lukas Michl (SV Pocking) beerbte. Da die schwarzrotgoldenen Kraftpakete auch die für die Nationenwertung geltende Vorrunde dominierten, verteidigte Deutschland den Team-Titel mit 299,34 Metern überlegen vor Österreich (285,66) und Italien (254,85). Und auch im Mixed konnte der DESV seinen Vorjahres-Coup wiederholen. Die Zusammensetzung ergab sich aus den jeweiligen Ergebnissen der Vorrunde, wodurch es zu den drei deutschen Gespannen Elisabeth Reiter (TSV Hartpenning)/Michael Späth (FC Altrandsberg), Annalena Leitner (SV Unterneukirchen)/Peter Rottmoser (SV Schechen) und Sabrina Englbrecht (SSC Pfeffenhausen)/Alexander Anzinger (EC Ebing) kam. Hierbei bestätigten Reiter/Späth als Deutschland I ihre Vorrundenleistungen und gewannen das Finale gegen Österreich deutlich mit 170,63: 161,64 Metern. Knapp war es eigentlich nur im Halbfinale gegen Österreich II (183,67:185,59), das im kleinen Finale gegen Leitner/Rottmoser aber chancenlos war (170,04: 187,50), wodurch Deutschland Gold und Bronze gewann.

Dagegen erwischten die Damen in ihrer eigenständigen Wertung einen gebrauchten Tag. Und dies, obwohl man mit drei Athletinnen das K.o.-Finale erreichte. Unter anderem schied die Vorjahreszweite Annalena Leitner vom SV Unterneukirchen bereits im Viertelfinale aus. Die deutsche Medaillenhoffnung unterlag überraschend der Italienerin Sophia Albenberger hauchdünn. Unterm Strich fehlten 30 Zentimeter – mit 91,68 zu 91,98 Metern. In der gleichen Runde verloren auch Elisabeth Reiter (TSV Hartpenning) und Sabrina Englbrecht (SSC Pfeffenhausen) gegen die beiden Österreicherin Petra Winkler und Lisa-Marie Stampfl klar. Auch in der Nationenwertung konnten Leitner & Co. Österreich nicht das Wasser reichen, jedoch Italien in Schach halten – es gab Silber.

Damen: 1. Lisa-Marie Stampfl (Österreich) 97,61; 2. Elisabeth Reiter (TSV Hartpenning) 91,09; 3. Evelyn Perhab (Österreich) 90,95; 4. Annalena Leitner (SV Unterneukirchen) 90,31; 5. Sophia Albenberger (Italien) 90,14; 6. Judith Ganterer (Italien) 89,95; 7. Petra Winkler (Österreich) 88,75; 8. Sabrina Englbrecht (SSC Pfeffenhausen) 88,21; 12. Kathleen Neumayer (SV Schechen) 80,34; 13. Verena Englbrecht (SSC Pfeffenhausen) 79,43; 15. Antonia Meindl (SC Schwindkirchen) 71,91.

Viertelfinale: Albenberger – Leitner 91,98:91,68; Ganterer – Perhab 92,51:91,11; Winkler – Reiter 87,46: 75,39; Stampfl – Englbrecht 87,74:83,06.

Halbfinale: Stampfl – Albenberger 89,85:83,87; Ganterer – Winkler 85,17:74,44.

Kleines Finale: Albenberger – Winkler 94,11:77,76.

Finale: Stampfl – Ganterer 93,07:87,17.

Nationenwertung: 1. Österreich 277,31; 2. Deutschland 269,61; 3. Italien 266,84; 4. Slowenien 227,02.

Herren: 1. Michael Späth (FC Altrandsberg) 105,03; 2. Peter Neubauer (Österreich) 100,89; 3. Peter Rottmoser (SV Schechen) 99,23; 4. Markus Weichinger (Österreich) 99,22; 5. Alexander Anzinger (EC Ebing) 95,08; 6. Andreas Weber (EC Freilassing-Hofham) 90,93; 7. Damian Denicolo (Italien) 88,32; 8. Thomas Pichler (Italien) 86,91; 9. Bastian Simon (SV Weiß-Blau Germerswang) 86,58; 10. Max Vaitl (EC Außernzell) 86,19.

Viertelfinale: Anzinger – Weichinger 98,10:87,44; Rottmoser – Weber 103,00:82,25; Neubauer – Denicolo 102,58:87,07; Späth – Pichler 105,16: 77,74.

Halbfinale: Rottmoser – Neubauer 103,39:98,62; Anzinger – Späth 100,13:99,05.

Kleines Finale: Neubauer – Späth 103,75:100,56.

Finale: Anzinger – Rottmoser 92,61:88,81.

Nationenwertung: 1. Deutschland 299,34; 2. Österreich 285,66; 3. Italien 254,85; 4. Slowenien 226,85; 5. Schweiz 211,25.

Mixed: Viertelfinale: Engl brecht/Anzinger (GER3) – Leitner/Rottmoser (GER2) 154,36:164,43; Albenberger/Denicolo (ITA1) – Perhab/Weichinger (AUT2) 169,74:172,18; Ganterer/ Pichler (ITA2) – Reiter/Späth (GER1) 174,76:187,20; Dobnik/Dobnik (SLO1) – Stampfl/Neubauer (AUT1) 157,96:190,91.

Halbfinale: AUT2 – GER1 183,67:185,59; GER2 – AUT1 191,54:193,51.

Kleines Finale: AUT2 – GER2 170,04:187,50.

Finale: GER1 – AUT1 170,63:161,64.

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