Augsburg – Die Athleten des Kajak Klub Rosenheim haben ein langes und anstrengendes Wettkampfwochenende in Augsburg hinter sich. Im Rahmen des ECA Juniors Cup haben sich rund 300 Slalomsportler und -sportlerinnen aus 14 Nationen an der Olympiastrecke des Augsburger Eiskanals getroffen. Beim weltweit wichtigsten Nachwuchs-Cup, initiiert vom Europäischen Kanuverband, gingen auf dem denkmalgeschützten Augsburger Eiskanal Nachwuchssportler aus Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowakei, Schweiz, Italien, Frankreich, Polen, Litauen, Kroatien, USA, Kanada, Australien und Neuseeland an den Start. „Es war ein gelungenes Wettkampfwochenende, und die Atmosphäre mit den jugendlichen Sportlern zwischen 13 und 18 Jahren, die teils zum ersten Mal internationale Wettkampfluft schnuppern, ist besonders“, so Melanie Martin, Vorsitzende des ausrichtenden Augsburger Kajak-Vereins.
Der Stopp am Augsburger Eiskanal als Olympia- und WM-Strecke gilt im Rahmen der internationalen Rennserie als ein Highlight und legt für manche jungen Athleten den Grundstock für die Kajak-Erfolge der kommenden Jahre im Erwachsenenbereich. Das Starterfeld bei einem ECA-Cup ist gewohntermaßen hochklassig. Auch in Augsburg waren viele Sportler und Sportlerinnen aus Junioren-Nationalmannschaften am Start, die das Rennen als internationale Standortbestimmung für die kommende Slalom-Weltmeisterschaft im slowakischen Liptovsky Mikulas nutzten. Die Wettkämpfe zogen sich über drei Tage, denn zum zweiten Mal gab es beim ECA-Cup Läufe in der zusätzlichen Disziplin Kajak-Cross, bei der vier Athleten gleichzeitig starten und sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern.
Marian Arnu vom KKR startete gut in den Kajak-Cross-Wettkampf. In den Einzelzeitläufen konnte er bei den Junioren mit dem siebten Platz ein erstes Ausrufezeichen setzen, schließlich musste sich der 16-jährige KKR-Jugendfahrer gegen zum Teil zwei Jahre ältere Junioren durchsetzen. Es folgten die Heats, bei denen vier Fahrer gleichzeitig ins Rennen starten und nur die besten zwei eine Runde weiterkommen. Auch hier konnte Arnu mit schnellen Zeiten und kluger Taktik überzeugen. Im Viertelfinale erwischte er einen guten Rennbeginn, belegte den zweiten Rang nach dem ersten Aufwärtstor, wurde dann aber von nachkommenden Sportlern abgedrängt und konnte den Rückstand bis zum Ziel nicht mehr aufholen. Somit beendete er das Rennen als Dritter – ausgeschieden gegen die späteren Gewinner Merle Long aus den USA und Luis Hartmann von Kanu Schwaben Augsburg.
Auch der Start in die traditionellen Kanuslalom-Wettbewerbe gelang Marian Arnu mit einem guten Resultat. Die Strecke war sehr schwierig gehängt, etwa vergleichbar mit einer Weltcup-Strecke für Erwachsene. Arnu kam in seinem Canadier-Einer gut zurecht und konnte sich in der U16 gegen nationale und internationale Konkurrenz auf dem sechsten Platz behaupten. Auch im Kajak gelang ihm eine schnelle Fahrt, aber eine nicht korrekt befahrene Torkombination bezahlte er mit 50 Strafsekunden und dies vermasselte ihm ein Top-Ten-Ergebnis.
Auch der zweite Wettkampftag begann vielversprechend. Im Canadier-Einer erwischte er auf der ersten Hälfte des Kurses eine nahezu perfekte Linie, aber bei einer Walzenüberquerung bei Tor 11 löste sich ein Kniegurt an seinem Sitz und Arnu verlor jeglichen Halt im Boot. Bei der unvermeidlichen Kenterung schlug er sich am flachen Flussgrund trotz Helm den Kopf an und verpasste in der Folge mehrere Tore. Das Rennen und der restliche Wettkampf waren damit für ihn gelaufen.
Auch die übrigen Sportler des KKR müssen auf durchwachsene Ergebnisse zurückblicken. Für die beiden Jüngsten im Team, Maxi Scott und Jonathan Arnu, beide U14, war der erste Slalom-Wettkampftag zum Vergessen. Im Canadier verpassten beide das Finale. Das Kajak-Rennen beendete Maxi Scott auf Rang 22, Jonathan Arnu wurde 33. Am letzten Wettkampftag lief es für beide deutlich besser. Sie erreichten sowohl im Kajak, als auch im Canadier das Finale. Jonathan Arnu belegte im Kajak den fünften Platz, Maxi Scott beendete das Rennen auf Rang acht. Im Canadier hatte Maxi Scott im vereinsinternen Wettstreit die Nase vorn, er durfte sich über den fünften Platz freuen, gefolgt von Jonathan Arnu auf Rang sechs. Artyom Kabak erreichte im Kajak in der Altersklasse U16 den 36. Platz im Gesamtklassement. Valik Volkov beendete das Wochenende in der U18 auf dem 23. Platz.re