Rosenheim – In einem eng umkämpften ersten Heimspiel der neuen Saison in der Tennis-Bundesliga ist dem TSV 1860 Rosenheim kein Sieg gegen Kurhaus Lambertz Aachen gelungen. Letztendlich mussten sich die Gastgeber mit 2:4 geschlagen geben. Für ein Unentschieden und einen Punktgewinn hätte man wie schon in der Vorwoche zwei gewonnene Doppel benötigt, dieser Coup gelang den Rosenheimern diesmal nicht.
In der ersten Runde ging an Position 4 die ehemalige Rosenheimer Nummer eins Nikoloz Basilashvili gegen den Kazachen Timofey Skatov von Aachen ins Rennen. Der Georgier konnte im ersten Satz mit seinen druckvollen Schlägen überzeugen, gewann diesen mit 6:4, wurde dann aber immer unsicherer. Da sich immer mehr Fehler in wichtigen Momenten bei ihm einschlichen, verlor er dann den zweiten Satz und zog auch im Match-Tiebreak mit 6:10 am Ende den Kürzeren. Thiago Tirante gelang am Nebenplatz auch in seinem zweiten Einzel für Rosenheim kein Sieg, er verlor recht deutlich gegen den stark aufspielenden Tschechen Vit Kopriva mit 4:6, 2:6.
Ofner verliert das Spitzen-Einzel
In der zweiten Runde mussten also im Optimalfall für Rosenheim zwei Siege her, der Mann für diese Momente war in der Vergangenheit oft Lorenzo Giustino – und auch diesmal enttäuschte der Italiener nicht. Gegen Benjamin Hassan aus Aachen musste zwar auch er in den Match-Tiebreak, war aber beim 6:4, 2:6, 10:4 der mental deutlich stärkere Spieler. Parallel fand am Center Court das Spitzenmatch Sebastian Ofner gegen Giustinos Landsmann Flavio Cobolli statt, in dem sich beide Spieler aktuell in den Top 50 der Weltrangliste befinden. Das Niveau war auch dementsprechend hoch und die Zuschauer erlebten spielerisch eines der besten Matches, das dieser Platz wohl je gesehen hat. Allerdings konnte Ofner dieses Niveau nicht mit in den dritten Match-Tiebreak des Tages transportieren und verlor am Ende mit 3:6, 7:6, 2:10.
Somit stand es nach den Einzeln wieder 1:3 und nur noch zwei Doppelsiege hätten den Gastgebern einen Punkt bescheren können. Ofner/Tirante konnten zwar ihr Duell gegen Cobolli/Mansouri hauchdünn mit 2:6, 6:3 und 13:11 gewinnen, Jebavi/Basilashvili gelang dieses Comeback allerdings nicht und sie verloren mit 2:6, 4:6 gegen Hassan/Nys.
Somit kein erfolgreicher Heimspiel-Einstieg für die Sechziger, gegen die starke Aachener Mannschaft muss man sich damit allerdings nicht verstecken. Am Sonntag gibt es dann gleich die Chance auf eine Revanche gegen das andere Team aus Aachen. Um 11 Uhr empfangen die Rosenheimer den TK BW Aachen. Dieses Team, das fast ausschließlich aus belgischen Spielern besteht, konnte das erste Saison-Spiel deutlich gegen Augsburg gewinnen, ist also ebenfalls nicht zu unterschätzen.