Rosenheim – Die Revanche vom Freitag gegen den anderen Bundesligaverein aus Aachen ist dem TC 1860 Rosenheim am Sonntag in einer engen Partie geglückt. Statt 2:4 wie am Freitag gegen Kurhaus Aachen konnten sie diesmal gegen Aufsteiger Blau-Weiß Aachen die wichtigen Spiele im Tiebreak gewinnen und im entscheidenden Doppel den 4:2-Sieg klar machen. Somit hat man trotz geschwächter Aufstellung ein gutes Ende für den Doppel-Heimspieltag gefunden und kann nach dem ersten Saisonsieg auf dem fünften Bundesliga-Tabellenplatz positiv in die Zukunft blicken.
Begonnen hat diesmal gleich auf dem Center Court Thiago Monteiro im Spitzenmatch gegen den Niederländer Tim van Rijthoven. Der Aachener, der sonst nur als Rasenspezialist bekannt ist, konnte auch diesmal auf Sand sein Angriffstennis erfolgreich umsetzen. Im ersten Satz fand Monteiro, der eigentlich klarer Favorit war, wenig Mittel und verlor mit 4:6. Der Brasiliener zeigte dann aber seinen gewohnten Kampfgeist, gewann den zweiten Durchgang knapp mit 7:6 und den Match-Tiebreak dann souverän mit 10:4. Am Nebenplatz drehte Lorenzo Giustono – wie auch schon am Freitag – die nächste Ehrenrunde. Auch diesmal blieb er mental stark und besiegt den Belgier Joris De Loore mit 6:4, 4:6 und 10:6. Damit ging man mit 2:0 schon einmal komfortabel in die zweite Runde. Nikoloz Basilashvili nahm diesen Schwung gleich an Position drei mit und gewann klar mit 6:4 und 6:2 gegen Michael Geerts. An Position vier musste kurzfristig Team-Kapitän Lukas Jastraunig ein weiteres Mal im Einzel einspringen und lieferte auf dem nach ihm benannten Platz ein furioses Match ab. Allerdings wurde er am Ende nicht belohnt und musste sich dem Belgier Yannik Reuter mit 6:7 und 4:6 geschlagen geben.
Somit musste ein Doppel für den Sieg her. Die Entscheidung fiel in beiden Doppeln eng im Match-Tiebreak. Giustino/Basilashvili unterlagen van Rijthoven/De Bakker mit 6:4, 1:6 und 6:10. Direkt im Anschluss stand im anderen Doppel der entscheidende Tiebreak an und alle Zuschauer vor Ort mit Trommelunterstützung trieben die tschechischen Doppelspezialisten Jebavy/Nouza in einem letzten Kraftakt noch zum 4:6, 6:4 und 10:6-Sieg an. Damit war der erste Heimerfolg fixiert.
Wenn in Zukunft noch mehr Topspieler zur Verfügung stehen, geht durchaus was in Richtung oben. Dies wird sich nächstes Wochenende gleich im Derby beim TC Großhesselohe herausstellen. Die Münchner sind mit zwei Siegen aktuell einen Punkt vor den Sechzigern und waren in der Vergangenheit oft ein harter Gegner für Rosenheim. Doch es ist wie immer alles drin in dieser Liga.