Rosenheim – Die Leichtathleten aus der Region haben bei den bayerischen Meisterschaften der Männer, Frauen und Jugend U20 in Erding eine Gold-, eine Silber- und sieben Bronzemedaillen gewonnen.
Mit 1100 Teilnehmern aus 179 Vereinen und 1677 Meldungen herrschte an beiden Wettkampftagen Hochbetrieb bei den Landesmeisterschaften. Den einzigen Titel für die regionalen Leichtathleten gewann Jakob Ngom vom TSV Bad Endorf auf der 400-Meter-Hürden-Strecke der männlichen Jugend U20. Nachdem er mehrmals sein Traumziel einer DM-Teilnahme verfehlte, trainierte er in den letzten Wochen intensiv. In Erding spurtete er nun über die 91 Zentimeter hohen Hindernisse verdient zum bayerischen Meistertitel. Mit 56,48 Sekunden steigerte er seinen persönlichen Rekord um 1,44 Sekunden und erfüllte das DM-Limit. Bei seinem Triumph war der Schützling von Trainer Rolf Jacob der Konkurrenz weit voraus: Silber ging an Nils Urbanik von der LG Bamberg mit 62,89 Sekunden.
Für den TSV 1860 Rosenheim überraschte Lorenzo Zimmermann im 400-Meter-Lauf der Männer: Der fleißige Athlet von Trainer Johann Buchner kämpfte sich exakt zu seinem persönlichen Rekord von 49,99 Sekunden. Dies wurde am Ende mit der unerwarteten Bronzemedaille belohnt, während er die Überlegenheit von Vincente Graiani von der LG Stadtwerke München mit 47,38 Sekunden anerkennen musste. Im 200-Meter-Vorlauf spurtete der 22-Jährige mit 22,06 Sekunden zu einem neuen persönlichen Rekord und qualifizierte sich damit überraschend für das Finale. Dort erzielte er die exakt gleiche Leistung und wurde Bayern-Fünfter. Über 100 Meter kam er bis in die Zwischenrunde und schaffte auch hier eine Bestzeit mit 11,09 Sekunden. Mit 10,67 Metern landete Anne Mohnen mit ihrer neuen Dreisprung-Bestmarke bei den Frauen auf dem siebten Platz.
Der Tuntenhausener Maximilian Berger feierte nach seinen zwei DM-Auftritten in den letzten beiden Wochen nun seinen vorzeitigen Saison-Ausklang in Erding, wo er gegen deutsche Top-Läufer nochmals alles geben musste. Bereits am ersten Tag zeigte er seine Stärken im Trikot des LSC Höchstadt/Aisch auf der 800-Meter-Strecke der Männer. Mit 1:54,29 Minuten holte er sich hier Bronze nach einem harten Finish hinter dem deutschen 1500-Meter-Hallen- und Staffel-Meister der U20-Jugend Tobias Tent von der LG Stadtwerke München mit 1:53,09 Minuten. Im 1500-Meter-Rennen demonstrierte sein Verein eine gewisse Dominanz in dieser Disziplin: Maximilian Berger als DM-Junioren-Fünfter wurde im Felde seiner nationalen Elite-Läufer-Kameraden hier ebenfalls Dritter mit 3:50,32 Minuten. Gold gewann hier sein Team-Kollege Adrian König-Rannenberg mit 3:48,42 Minuten.
Der regionale „Wunderläufer“ Michael Eder vom PTSV Rosenheim musste die starke Konkurrenz diesmal anerkennen: Mit 15:16,56 Minuten spurtete der deutsche M35-Cross-Meister im 5000-Meter-Lauf der Männer zu einer neuen persönlichen Bestzeit. Dies reichte in der namhaften Konkurrenz allerdings „nur“ zum neunten Rang.
Der TSV Wasserburg hatte mehrere Trümpfe am Start. Im Hochsprung der Frauen überquerte Lara Mößthaler 1,66 Meter und landete auf dem Bronze-Platz, nur drei Zentimeter hinter der Siegerin Lavinja Jürgens (1,69 Meter). Laura Kurzbuch erzielte im Stabhochsprung der Frauen 3,00 Meter und gewann Bronze, verpasste aber Silber um zehn Zentimeter. Clemens Bleiziffer sprang im Hochsprung der männlichen Jugend U20 1,87 Meter und gewann Bronze, verlor jedoch den möglichen zweiten Rang wegen zu vieler Fehlversuche. Im Hammerwurf der männlichen Jugend U20 sicherte sich Rocco Seidinger mit 44,65 Meter Bronze vor Serafin Mühle (37,17 Meter).
Für den SV Schloßberg-Stephanskirchen war Jakob Schießler der Leistungsträger: Er wurde bayerischer Vizemeister im Stabhochsprung der männlichen Jugend U20 mit 3,85 Meter, hinter Martin Schubert (4,20 Meter). Schießler erreichte zudem Finalplatzierungen als Sechster im Diskuswurf (37,57 Meter) und als Siebter im Weitsprung (6,12 Meter) sowie im Kugelstoßen (11,44 Meter).