Das Erbe der Bravehearts

von Redaktion

SVB empfängt Vize Wasserburg – 1860 startet auswärts

Bruckmühl – Das Warten hat ein Ende. Der SV Bruckmühl empfängt den TSV 1880 Wasserburg am ersten Spieltag in der Fußball-Landesliga Südost. Anpfiff im Mangfallstadion ist heute, Samstag, um 14 Uhr.

Beim SVB gab es in der Sommerpause viele Veränderungen: Acht neue Spieler und ein neues Trainerduo, Felix Scherer und Marco Schmidt. Elf Spieler der letzten Saison sind nicht mehr dabei. Der Findungsprozess ist nach vier Wochen Vorbereitung noch nicht abgeschlossen. Schmidt beschreibt die ersten Wochen als „durchwachsen“, sieht die Mannschaft aber „auf einem guten Weg“, auch wenn es noch Zeit braucht.

Michael Kraxenberger fällt wegen einer schweren Knöchelverletzung lange aus, Ridvan Ulu hat einen erneuten Kreuzbandriss erlitten, Johannes Wagener muss mit einer Innenbandverletzung passen und der neue Kapitän Maximilian Biegel ist für den Auftakt fraglich. Thomas Mühlhamer und Lukas Huber sind wieder im Training, Marlon Radzynski arbeitet individuell an seinem Comeback, Johannes Brendle fehlt weiterhin. Verletzungen boten anderen Spielern wie Niklas Macek, Mika Müller und Leon Schalli die Chance, sich zu zeigen.

Zum Auftakt trifft der SV Bruckmühl im Landkreis-Duell auf den TSV 1880 Wasserburg, eine der schwerstmöglichen Aufgaben. Abteilungsleiter Michael Straßer sieht Wasserburg als eine Top-Fünf-, wenn nicht sogar Top-Drei-Mannschaft. Schmidt betont die Wichtigkeit der Defensive und der mentalen Stärke: „Wir müssen über 90 Minuten zeigen, dass wir es mehr wollen.“ Trotz der Herausforderung freut sich Schmidt auf das Spiel: „Uns erwartet ein richtig geiler Fight.“ Der TSV 1880 scheiterte in der letzten Saison in der Relegation zum Aufstieg in die Bayernliga und musste wichtige Spielerabgänge verkraften, verstärkte sich aber mit erfahrenen Landesliga-Spielern wie Jaume Rubio Gonzalez und Leander Haunolder. Straßer und Schmidt sehen den Zeitpunkt für das Duell als ideal an: „Vielleicht ist es am Anfang der Saison leichter, wenn sie noch nicht so eingespielt sind.“ Beim letzten Gastspiel des TSV 1860 Rosenheim beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen duellierten sich die Mannschaften noch auf Kunstrasen. Denn der Hauptplatz auf dem Garmischer Sportplatz wurde für die schottische Nationalmannschaft geschont, die am Fuße der Zugspitze ihr EM-Quartier bezogen hatte. Am Samstag um 15 Uhr geben die Rosenheimer auf dem Erbe der Schotten ihr Saison-Debüt. Doch so schön das Panorama und der Rasen auch sein werden. Sechzig-Coach Wolfgang Schellenberg weiß, dass auf seine Mannschaft ein äußerst schwieriger Start in die Saison bevorsteht. Youngster Marcel Martens verabschiedete sich jüngst in die 3. Liga zur SpVgg Unterhaching und mit dem verletzten Malik Salkic fehlt den Rosenheimern eine weitere wichtige Stütze in der Defensive.

„Wir müssen versuchen, das irgendwie zu kompensieren“, sagt Schellenberg zur Personalsituation in der Defensive. Gesetzt dürfte der 18-jährige Tizian Rudolph sein, der Martens zum Ende der Saison bereits vertreten hat. Vor der Personalie Moritz Kappelsberger steht noch ein Fragezeichen. Nach dem erfolgreichen Klassenerhalt und einer Abschlussplatzierung im Tabellenmittelfeld will Schellenberg verhindern, dass sich Selbstzufriedenheit im Verein breitmacht: „Ohne die totale Fokussierung und die richtige Einstellung werden wir nach wie vor Probleme haben. Das muss das Thema innerhalb des Vereins und der Mannschaft sein.“

Im Sturm haben sich die Kicker von der Jahnstraße jüngst mit dem Ex-Ampfinger Julian Höllen verstärkt. In der abgelaufenen Landesliga-Saison kam der Mittelstürmer auf 17 Tore und zwei Vorlagen. Vorschusslorbeeren bekommt der 23-Jährige von Trainer Schellenberg allerdings nicht: „Das ist noch offen, ob er von Anfang an spielt. Dass der Julian eine hohe individuelle Qualität hat, brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber er muss sich natürlich auch in eine andere Weise integrieren. Davon haben wir gelebt. Deswegen haben wir den Klassenerhalt geschafft. Ohne das wird es nicht funktionieren.“ nik/mal

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