Rosenheim – Aufgrund vieler Verletzungen sind die Rosenheim Rebels am letzten Spieltag der Saison in der American-Football-Bayernliga mit gerade einmal 24 Spielern an den Start gegangen. Der Gegner war zudem der aktuelle Tabellenführer, die Munich Cowboys II. Alle Zeichen standen gegen die Rebels – am Ende feierten die Rosenheimer mit 36:33 aber einen Achtungserfolg.
Rosenheims Quarterback Robert Göttinger zeigte von Anfang an seine Klasse. Kaum in Ballbesitz gekommen, sorgte er durch eigene Läufe und saubere Pässe dafür, dass die Rosenheimer zum Touchdown kamen. Auch den Extrapunkt zum 7:0 verwandelte Göttinger. Die Defensive der Gastgeber war ebenfalls gut aufgestellt und zwang die Münchner gleich zum Ballbesitzwechsel. Eine Interception, ein abgefangener Pass von Rosenheims Quarterbacks, schenkte den Cowboys allerdings kurz darauf eine gute Position an der Rosenheimer 40-Yard-Linie, was die Gäste zu ihren Gunsten nutzten (7:7). Christian Adolff und ein agiler Robert Göttinger arbeiteten sich darauf erneut Schritt für Schritt Richtung Endzone vor. Allerdings folgte wieder ein von den Cowboys angefangener Ball, der zu einem Touchdown verwandelt wurde – der Versuch, zwei Punkte draufzulegen, scheiterte jedoch an der Rosenheimer Defensive (7:13).
Die folgenden Spielzüge der Rebels brachten keine Punkte, jedoch gelang den Münchnern kurz vor der Halbzeit ein „Big Play“ – ein Spielzug mit großem Raumgewinn – das in einem Touchdown endete (7:19), wovon die Rebels sich aber nicht einschüchtern ließen. Denn: Nach einem Pass auf Oliver Eslami war es Martin Ametsbichler, der die fehlenden Inches in die Endzone der Munich Cowboys überbrückte (13:19). Im Anschluss daran konnten die Cowboys aber nochmals punkten, zur Halbzeit stand es deshalb 13:26.
Nach der Pause versuchten die Gäste einen kurzen Kick, den die Rebels an der Münchner 42-Yard-Linie sicherten. Etliche Laufspielzüge durch Göttinger und Adolff führten zum nächsten Touchdown durch Eslami (19:26, der Extrapunkt wurde geblockt). Rosenheim holte sich anschließend gleich wieder den Ball und mehrere Läufe ebneten den Weg zum Touchdown durch Klaus Mayer. Durch den Extrapunkt glichen die Rebels zum 26:26 aus.
Mit diesem Spielstand ging es in das letzte Viertel und dieses begann mit einem abgefangenen Pass der Münchner und damit mit Ballbesitz für die Hausherren. Ein Lauf von Adolff und gefangene Pässe von Michael Bognar und Oliver Eslami brachten die Rebels bis auf weniges Inches an die Münchner Endzone, wo Eslami beim dritten Anlauf der Fang zum Touchdown gelang (33:26). Cedric Sporn fing gleich danach einen Pass des gegnerischen Quarterbacks ab und Robert Göttinger verwandelte ein Fieldgoal zum 36:26. Die Gäste aber gaben nicht auf. Durch einen langen Lauf kamen die Münchner der Rosenheimer Endzone noch mal gefährliche nahe. Da die Zeit für die Rosenheimer lief, spielten die Cowboys ohne große Pause zwischen den Spielzügen, was den Druck zusätzlich erhöhte. Die Rebels Defensive zwang die Gäste zu drei nicht angekommenen Pässen, ein Trickspielzug führte dann jedoch zum Touchdown für die Münchner und so stand es kurz vor Ende der Spielzeit 36:33. Die Cowboys waren unter Zugzwang, es musste erneut ein kurzer Kick erfolgen. Dieser kam und wurde von Robert Göttinger gesichert.
Rosenheims Cheftrainer Florian Schauland war stolz auf seine Spieler. Er lobte seine Mannschaft, die alle Anweisungen aus der Halbzeitpause auf dem Spielfeld umgesetzt hatte, und hob das Potenzial des Teams hervor. Vielleicht war es auch noch nicht das letzte Spiel der Rebels in dieser Saison, denn die Chancen auf eine Teilnahme an den Play-offs wurden durch diesen Sieg erhöht.re