Düsseldorf – Mit einem unfassbaren Ergebnis von 42 Medaillen sind die heimischen Wasserskifahrer des WSC Kiefersfelden von der deutschen Meisterschaft aus Düsseldorf zurückgekehrt. „Wir haben die Jugendklassen U15 und U17 in einer noch nie da gewesenen Art und Weise dominiert,“ so Juri Rikter, der weißrussische Trainer des WSC Kiefersfelden-Rosenheim. Fynn und Kay Strohmeyer holten zusammen sieben Goldmedaillen in den Klassen U15 und U17. Ähnlich erfolgreich waren Nina Miserok mit drei Gold- und einer Silbermedaille sowie Lara Finckh, die sich zwei Gold- und zwei Silbermedaillen holte.
Die Meisterschaft war für alle Teilnehmer nicht leicht. Herrschten am ersten Tag noch sehr gute Bedingungen, war es sowohl am zweiten als auch am dritten Tag sehr windig. Das Team kam mit den unterschiedlichen Verhältnissen aber gut zurecht und konnte sich gegenüber der Konkurrenz behaupten.
Der Wettkampf der U15 der Mädchen war durch den Zweikampf der beiden Miserok-Schwestern geprägt. Während Nina Miserok drei deutsche Meistertitel einfuhr, gewann Clara Miserok den Slalom. Bilyana Ivanova steigerte sich von Tag zu Tag und wurde im Trickski mit Silber belohnt.
In der U15 Männlich war Fynn Strohmeyer als der große Favorit gestartet. Strohmeyer konnte sich letztlich auch in allen Disziplinen durchsetzen und fuhr drei Goldmedaillen ein. Lediglich im Trickski wurde er von seinem Vereinskameraden Jakob Huber, der 5200 Punkte aufs Parkett zauberte, auf den zweiten Platz verwiesen. Anuk Pilgram komplettierte mit dem dritten Platz das komplette Podium für den WSC Kiefersfelden. In der Kombinationswertung schaffte es Simo Lengsfeld auf den dritten Rang, Jakob Huber holte Silber und Fynn Strohmeyer komplettierte das Podium aus Läufern des Hödenauer Sees.
Kay Strohmeyer ließ in der U19 gar nichts anbrennen und zeigte bärenstarke Leistungen, die ihn in der Zwischenzeit auch in der offenen Klasse international zu den Favoriten zählen lassen dürfte. Mit zwei Bojen am 10,25 Meter kurzen Seil sowie 6920 Punkten und einem Sprung über 48,50 Meter war er in keiner Disziplin zu schlagen und sicherte sich somit vier Goldmedaillen. Robert Lengsfeld ging mit der Last eines schweren Sturzes beim Auer Bräu Cup an den Start. Für ihn reichten 41,70 Meter zum zweiten Platz. Mit Silber in der Kombination und dem dritten Platz im Slalom rundete er seinen Wettkampf ab.
Dominick Jedlitschka dagegen zeigte, dass Kiefersfelden auch in der Seniorenklasse gut dabei ist. Er siegte in zwei Disziplinen. Allerdings stürzte der Routinier beim abschließenden Finale im Springen so stark, dass für ihn die Saison beendet ist.
Lara Finckh gewann Slalom Trick und die Kombination. Lediglich im Springen fehlten bei 29,90 Meter 40 Zentimeter zum vierfachen Triumph. „Lara ist ehrgeizig, sie setzt die neuen Trainingsmethoden ein, trainiert fleißig und gewissenhaft. Von ihr werden wir noch mehr sehen“, sagte die Bundestrainerin Julia Meier am Rande der Veranstaltung. Laia Widschwendtner feierte mit dem dritten Platz im Trick ihre erste deutsche Medaille.
In der offenen Klasse der Damen fuhr Jana Meier zwei Silbermedaillen ein. Besonder im Slalom war die Favoritin damit nicht zufrieden: „Ich bin das ganze Wochenende nicht wirklich zurecht gekommen. Mund abwischen, weitermachen. Die großen Ziele kommen noch“, war die Antwort der ehrgeizigen Läuferin vom Hödenauer See.