Rosenheim/Wasserburg – Die Personalnot beim Fußball-Landesligisten TSV 1860 Rosenheim spitzt sich vor dem Heimspiel am heutigen Freitag um 19 Uhr gegen den FC Schwabing noch weiter zu. Dass es in puncto Defensivpersonal bei den Rosenheimern mehr als dürftig aussieht, ist kein Geheimnis. Nun müssen die Sechziger wohl auch noch auf einen Torgaranten verzichten. Der Top-Torjäger Kenan Smajlovic hat einen Infekt und fehlte am Donnerstag beim Abschlusstraining, genauso wie Luis Jesse.
„Defensiv wird sich nichts ändern. Ich denke, es wird vielmehr die Frage werden, wie wir es offensiv angehen“, verrät Trainer Wolfgang Schellenberg vor dem Duell zweier noch ungeschlagener Mannschaften. „Ich würde gegen einen Aufsteiger lieber später spielen“, wünscht sich Schellenberg. „Zum Beginn der Saison herrscht da erfahrungsgemäß immer eine gewisse Euphorie“, begründet der Sechzig-Coach. Mit zwei Unentschieden und einem Sieg lief die Debüt-Saison der Schwabinger in der Landesliga bisher gut. Die Rosenheimer dagegen stehen bei zwei Siegen und einem Unentschieden. Schellenberg führt das bisherige Abschneiden seines Teams auf das gewisse Spielglück zurück: „Bei uns waren es bisher alles Fifty-fifty-Spiele, die in beide Richtungen hätten ausgehen können“.
Die Gastgeber haben sich als Ziel gesetzt, die Partie zu kontrollieren und den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Schellenberg weiß aber auch, „dass die eine gewisse Offensivqualität in ihren Reihen haben“. Zum Auftakt servierten die Aufsteiger mit Hallbergmoos einen Aufstiegskandidaten 2:1 eiskalt ab. Danach rangen die Münchener dem VfB Forstinning und dem Kirchheimer SC ein 2:2 ab. Die Gäste werden „eher über Konter versuchen zu spielen. Da müssen wir aufpassen, dass wir uns nicht locken lassen“.
Am Freitagabend wird es in der Wasserburger Altstadt lebhaft. Parallel zum Heimspiel der Löwen um 19.30 Uhr findet der beliebte Nachtflohmarkt statt. Viele Fans können nach dem Spiel das Flair der Stadt genießen. Der Nachtflohmarkt erinnert an den „Transfersommer“ vieler Vereine: Die Löwen haben im Sommer passende Spieler gefunden, was zu ihrem erfolgreichen Start mit drei Siegen beitrug. Jaume Rubio Gonzalez und Leander Haunolder harmonieren im Mittelfeld, Adnan Kasumovic verteidigt stark und Thomas Voglmaier steht kurz vor seinem ersten Treffer. Felix Breuer und Niklas Mayer treffen am Freitag auf ihren Ex-Verein Forstinning. Breuer spielte in dieser Saison bisher dreimal, Mayer wartet wegen Trainingsrückstands auf seinen Einsatz.
Die Gäste „haben sich unter dem neuen Trainer verändert, haben vorne extrem viel Wucht und entsprechend werden wir defensiv sehr viel wegarbeiten müssen“, sagt Trainer Florian Heller und bezieht sich auf den Sturm mit Mike Opara und Mohamad Awata. Zuschauer sollten beachten, dass die Innbrücke stadteinwärts gesperrt ist und die Landwehrstraße 10 nur über die Burgau erreichbar ist. Nach dem Fußballspiel können sie dann auf Schnäppchenjagd gehen. mal/jah