„Kunst und Krempel“ im Minutentakt

von Redaktion

Wasserburger Löwen schlagen den VfB Forstinning mit 4:2

Wasserburg – Die große Wasserburger Flohmarktnacht entpuppte sich für mindestens 285 Menschen als Glücksfall, denn sie hatten garantiert das gemacht, worum es auf Trödelmärkten geht: ein Schnäppchen. Für den für die Landesliga üblichen Eintrittspreis sahen sie ein ausgesprochen unterhaltsames Fußballspiel, das Florian Heller gar als „geiles Spiel“ titulierte und damit genau richtig lag. Frei nach dem BR-Fernsehflohmarkt zeigten die Löwen und der VfB Forstinning „Kunst und Krempel“ teilweise abwechselnd im Minutentakt.

Wasserburg begann schwungvoll. Nach ersten misslungenen Annäherungsversuchen markierte in der 16. Minute Bruno Ferreira Goncalves das 1:0, das zweifelsohne in der Rubrik „Kunst“ eingeordnet werden muss. Aus der eigenen Hälfte kombinierten sich die Hausherren über mehrere Stationen von rechts hinten nach links vorne, wo Ferreira Goncalves das Zuspiel von Michael Barthuber perfekt mit dem ersten Kontakt so verwertete, dass er das Leder anschließend sofort mit links in den Winkel hämmern konnte. Nur fünf Minuten später legte Thomas Voglmaier nach einem weiten Ausschuss von Torhüter Lino Volkmer nach, indem er seinen Bewacher an sich abprallen ließ und anschließend eiskalt zu seinem ersten Landesligatreffer einschob (21.). In der Folge verpassten die Löwen das dritte Tor nachzulegen, stattdessen folgten zwei Minuten der Kategorie „Krempel“. Zunächst schoss Mohamad Awata zum 1:2 ein (27.). Den Ausgleich erzielten die Innstädter dann selber, Adnan Kasumovic traf ins eigene Tor (29.).

„Wir haben uns von dem Ausgleich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Es musste so kommen, dass wir das Spiel gewinnen“, lobte Heller die Mentalität seiner Mannschaft. Die Löwen haben gelernt, mit Rückschlägen umzugehen. Entsprechend unbeirrt kamen sie aus der Kabine und drängten auf die schnelle Wende, die auch gelang. In der 52. Minute wurde Voglmaier im Strafraum gelegt und dann ereignete sich für Heller „die Szene des Spiels“: Toptorjäger Michael Barthuber überließ die Ausführung dem jungen Voglmaier, weil es nach dessen erstem Tor „sicher war, dass er verwandelt“. Der 19-Jährige trat an und versenkte zum 3:2. „Das ist es, was eine Mannschaft ausmacht“, freute sich Heller. Danach entschied Luca Wagner das Spiel mit dem 4:2 (71.).

TSV Wasserburg: Volkmer, Stellner, Kasumovic, Lindner, Breuer, Rubio Gonzalez (80. Höhensteiger), Haunolder, Barthuber (90. + 3 Mayer), Voglmaier (85. Starringer), Wagner (89. Rauscher), Ferreira Goncalves (72. Kononenko).

Schiedsrichter: Ebner (SV Gotteszell).

Zuschauer: 285.

Tore: 1:0 Ferreira Goncalves (16.), 2:0 Voglmaier (21.), 2:1 Awata (27.), 2:2 Kasumovic (Eigentor, 29.), 3:2 Voglmaier (Foulelfmeter, 52.), 4:2 Wagner (71.). jah

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