Raubling – Einige Profisportler, darunter Eishockeyspieler und Fußballer, setzen in ihrem Trainingsprogramm auch auf Neuroathletik. Nun will sich auch der Fußball-Nachwuchs des TuS Raubling diese Trainingsmethode zunutze machen. Im vergangenen Winter hatten schon einige Altersgruppen die Möglichkeit in der Sporthalle unter Neuroathletiktrainer Thomas Höing erste Erfahrungen zu sammeln. Nun ging es dieser Tage für die Jugendlichen ab den D-Jugendmannschaften auf den Sportplatz, um diverse Übungen nach der Neuroathletik-Methode mitzumachen.
Dazu konnte Neuroathletik-Trainer Richard Baum, ehemaliger Profifußballer, der unter anderem Nationalspieler Per Mertesacker und FC-Bayern-Star Serge Gnabry mit seinen Methoden begleitete, als weiterer Übungsleiter gewonnen werden. „Sportliche Höchstleistung beginnt im Hirn, das wissen Leistungssportler schon lange. Statt sich nur auf Ausdauer, Technik, Kraft- und Muskelaufbau zu konzentrieren, trainieren Profifußballer bewusst ihre Schaltzentrale im Kopf“, schreibt Baum. Beispielsweise ließ er die Jugendlichen eine Übung mit Reaktionslichtern, die auf einer am Boden liegenden Scheibe mittels Smartphone-App gesteuert wird, machen, durch Slalomstangen dribbeln, fünfmal jonglieren und letztendlich ins Tor treffen. „Es sind alles gute Jungs und Mädels hier, mit Höing zusammen wollen wir mit diesem Kick-off dieses Trainingskonzept für ein Jahr starten und dann weiter etablieren“, so Baum.
Von einem besonderen Projekt, für die sportliche und persönliche Entwicklung der Jugend, spricht Josef Steidl, Geschäftsführer Sparkassenstiftung-Zukunft, die das Projekt fördert und die Kosten für das erste Jahr trägt. „Über einen befreundeten Physiotherapeuten, von dem ich erste Übungsunterlagen erhielt und sofort Feuer und Flamme war“, schildert Christoph Weilch, einer der Jugendtrainer in der SG Raubling/ Großholzhausen/Nicklheim, die Anfänge. „Mit der D-Jugend fangen wir an und wollen es auch bei den älteren Jahrgängen anbieten“, ergänzt Clemens Zanetti. „Es soll nicht nur der sportliche, sondern auch der soziale Bereich davon profitieren“, sagen die Jugendtrainer Andreas Heller und Martin Ruprecht unisono. „Neuroathletik sei ein Baustein des Trainingsprogramms, fängt bei der D-Jugend an und begleitet diese sechs Jahre bis zur A-Jugend“, führt Zanetti aus.