Rosenheim – Was für eine Wende: Nach der abgelaufenen Saison hatte Rosenheims Eishockeystürmer Stefan Reiter sein Karriereende verkündet, am 1. Juli seinen neuen Job bei der Bundeswehr angetreten – und nun ist er wieder zurück bei den Starbulls. Das Blitz-Comeback in der 2. Deutschen Eishockey-Liga (DEL2) ist perfekt!
„Der Draht zum Rosenheimer Eishockey und zu den Verantwortlichen ist nie abgerissen. Ich bekam immer das Gefühl, dass ich jederzeit wieder herzlich willkommen bin“, sagt Reiter in einer ersten Stellungnahme. Die Familie ist auch trotz des neuen Jobs in der Region geblieben, also gibt es jetzt bei der Rückkehr auch keine großen Veränderungen für den mittlerweile 28-jährigen Angreifer.
Reiter war in der abgelaufenen Saison einer der Top-Stürmer im Starbulls-Trikot, erzielte insgesamt 15 Tore, obgleich er aufgrund einer Verletzung erst spät in die Saison eingestiegen war. Der Angreifer absolvierte bislang zwei Spielzeiten in Rosenheim, die er „als sehr prägend“ empfunden hat, wie er im exklusiven Interview mit der OVB-Sportredaktion erklärte. „Auf jeden Fall war es eine wunderschöne Zeit, die ich sehr genossen habe. Ich bin sehr froh und stolz darauf, dass ich die letzten zwei Jahre meiner Karriere in Rosenheim verbringen durfte.“ Jetzt schließt sich auf alle Fälle ein weiteres Jahr an. Allerdings wird der Stürmer auch da verspätet einsteigen: Der Kontrakt bei den Starbulls ist zwar schon unterschrieben, allerdings hat Reiter noch andere Formalitäten abzuklären, ehe es für ihn wieder aufs Eis geht. Nach Informationen der OVB-Heimatzeitung soll der Stürmer aber knapp vor Saisonbeginn wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren.
„Wir waren ja mit der Kaderplanung eigentlich schon fertig, als wir hörten, dass eventuell die Möglichkeit besteht, Stefan als Spieler zurückzubekommen“, meinte Vorstand Christian Hötzendorfer. Für die Rosenheimer ergeben sich mit dem Reiter-Comeback unerwartet neue Möglichkeiten in Sachen Angriffsformationen. „Stefan kann in jeder Reihe spielen, was sehr viel wert ist. Noch dazu ist er ein Linkshänder, von denen es ohnehin weniger gibt“, erklärte Hötzendorfer. Das Personalpuzzle wird nun größer: Reiter ist nämlich schon der 17. Ü24-Akteur bei den Starbulls, insgesamt dürfen lediglich 15 auf dem Spielberichtsbogen stehen. Das Gedränge wird größer.