Rosenheim – Mit einem versöhnlichen 3:3-Unentschieden gegen starke Gladbacher hat der TC 1860 Rosenheim die Saison in der Tennis-Bundesliga zwar nicht als Meister, dennoch in einer sehr starken Manier abgeschlossen. Da der neue Titelträger Großhesselohe mit einem schnellen 4:0 nach den Einzeln keinerlei Zweifel daran gelassen hat, dass die Meisterschaft erstmals nach München geht, konnten sich die Sechziger nur darauf fokussieren, einen tollen Saisonabschluss für sich selbst zu schaffen. Die Spieler boten den zahlreichen Zuschauern noch einmal spektakuläres Tennis. Am Ende bleibt der vierte Platz, punktgleich mit dem Zweiten Bredeney und dem Dritten Aachen nach vier Siegen, vier Unentschieden und nur einer Niederlage.
Begonnen hatte Nikoloz Basilashvili auf dem Center Court gegen den Slowaken Andrej Martin. Basilashvili hat den Rosenheimern in dieser Saison viele wichtige Punkte gebracht und beendete die Spielzeit auch positiv mit einem 6:4, 6:2-Sieg und damit einer persönlichen 4:2-Einzelbilanz. Diese Bilanz hätte mit einem Sieg auch Gastao Elias am Nebenplatz erreicht. Er hatte gegen Dalibor Svrcina auch schon Matchball bei 9:8 im Match-Tiebreak, kassierte dann aber einen unglaublichen Passierschlag auf die Linie und musste sich am Ende mit 1:6, 7:6 und 9:11 geschlagen geben.
Ebenso eng und auch mit Matchball verlor dann Lorenzo Giustino im Spitzeneinzel gegen Botic van de Zandschulp, der bis vor Kurzem noch die Nummer 22 der Welt war. Die Hitze schien den beiden Sportlern nichts auszumachen und sie lieferten den Fans zum Abschluss noch einmal eine Partie auf absoluten Top-Niveau, bei der Giustino mit 4:6, 7:6 und 10:12 nach zwei vergebenen Matchbällen das Nachsehen hatte. Da Mate Valkusz parallel deutlich mit 0:6 und 2:6 gegen Matheus Pucinelli verlor, drohte mit dem 1:3-Zwischenstand nach den Einzeln, dass die Gastgeber die Saison mit einer Niederlage beenden würden.
Doch die neu gefundene Doppelstärke, die das Team die ganze Saison über schon ausgezeichnet hat, konnte man auch zum Ende noch einmal ausspielen, Elias/Valkusz und die verlässlichen Publikumslieblinge Jebavy/Nouza konnten beide Duelle deutlich gewinnen und somit das Unentschieden perfekt machen. Petr Nouza beendet damit die Saison insgesamt mit einer perfekten 8:0-Bilanz, während Jebavy in seinem letzten Karrierejahr noch einmal auf eine 7:1-Bilanz blicken kann, nachdem er in den Jahren zuvor schon oft mit seiner Form kämpfen musste. Doch der Teamspirit der Mannschaft und des gesamten Vereins hat aus ihm und den anderen noch einmal das Beste herausgeholt.
Damit schauen die Sechziger auf viel Positives, viele knappe Matches und eine Saison, in der man bis zum letzten Spieltag um den Titel des Deutschen Meisters mitgespielt hat. Dies kann man nicht hoch genug bewerten und die Verantwortlichen schaffen es immer mehr, Rosenheim auch ein bisschen zu einer Tennisstadt zu machen. Möglich wäre dies nicht ohne die zahlreichen freiwilligen Helfer des Vereins und die im Profisport immer benötigten Sponsoren. Hier haben viele schon die Treue für das nächste Jahr zugesagt.