Heller: „Die Spieler sind sehr gierig“

von Redaktion

Fussball-Landesliga Löwen haben„Brocken“ vor der Brust – 1860 trifft die Grippewelle

Wasserburg – Diesen Sommer sind die großen Stadtfeste in Wasserburg immer mit Heimspielen der Löwen verbunden. Beim Inndammfest, das viele Zuschauer anzieht, tritt der TSV 1880 Wasserburg traditionell zu Hause an, so auch diesen Samstag um 14 Uhr gegen den FC Schwabing.

Trainer Florian Heller berichtet von positiven Auswirkungen des 2:0-Derbysiegs in Rosenheim: „Der Derbysieg hat extrem für Aufschwung gesorgt. Man hat unter der Woche in den Einheiten gemerkt, dass die Jungs nachziehen wollen.“ Normalerweise kommt Wasserburg über das spielerische Element, doch gegen Rosenheim zeigte die Mannschaft auch Kampfgeist. „Die Spieler sind sehr gierig, sie wollen das nächste Spiel gegen Schwabing gewinnen und die drei Punkte in Wasserburg behalten“, so Heller.

Das Duell mit dem FC Schwabing ist eine Premiere. Schwabing, zuvor in der Bezirksliga Nord, wurde Vizemeister und stieg nach einer dramatischen Relegation gegen Ampfing in die Landesliga auf. In der Landesliga überraschte Schwabing mit einem 2:1-Auftaktsieg gegen Hallbergmoos, wartet aber seitdem auf den nächsten Sieg. Mit Giacinto Sibilia und Khareem Zelmat hat der Aufsteiger zwei gefährliche Ü30-Stürmer, die schon je zwei Saisontore erzielt haben. Auch die Löwen haben torhungrige Angreifer und wollen das Spiel gewinnen, um anschließend auf dem Inndammfest mit den Fans zu feiern.

Der SV Bruckmühl kann erstmals ein bisschen durchatmen im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga Südost. Mit dem hochdramatischen Sieg gegen den TSV Kastl am vergangenen Samstag hat das Team von Trainerduo Felix Scherer und Marco Schmidt den ersten Dreier in dieser Saison geholt und damit gleichzeitig nicht nur die rote Laterne abgegeben, sondern vorerst auch die direkten Abstiegsplätze verlassen.

„Wir sind mega happy über den verdienten Dreier. Die Jungs haben ein gutes Spiel gemacht, und hätten eigentlich schon frühzeitig höher in Führung gehen müssen. So haben wir dann nochmal die Rettungstat von Markus Stiglmeir benötigt, der in der 90. Minute den Elfermeter gehalten hat“, freut sich Abteilungsleiter Michael Straßer noch immer über die ersten drei Punkte in dieser noch jungen Spielzeit. Neben dem Elfmeter-Killer hob Straßer auch Siegtorschütze Lukas Steidl, der gleichzeitig damit auch seinen ersten Treffer für den SVB erzielte, und Neuzugang Lukas Huber, der sein Startelfdebüt nach überstandener Verletzung gab, heraus.

Vor allem defensiv überzeugte die Elf um Kapitän Maximilian Biegel und belohnte sich endlich für den Auftritt: „Wir haben über 90 Minuten, bis auf den Elfmeter und ein bis zwei weitere Chancen, fast nichts zugelassen“, stellt Straßer fest. An diese Leistung gilt es nun bei der nächsten Auswärtsreise anzuknüpfen. Diese Aufgabe wird allerdings alles andere als einfach: „Es gibt wenige schwierigere Aufgaben in dieser Liga, wie beim TuS Geretsried zu bestehen“, so der Abteilungsleiter, der mit einem „richtigen Brocken“ rechnet. Der Turn- und Sportverein liegt vor dem sechsten Spieltag auf Tabellenplatz zwei. Elf Punkte holte die Mannschaft von Trainer Daniel Dietmann in den bisherigen fünf Partien.

Der TSV 1860 Rosenheim tritt nach der Derby-Niederlage an der Jahnstraße die Fahrt zum Tabellen-Schlusslicht, SV Pullach, mit neuen Personal-Problemen an. Grund ist die Grippewelle, die nun schon seit Wochen durch die Mannschaft geht: „Definitiv ausfallen wird Kenan Smajlovic“, sagt der Rosenheimer Trainer Wolfgang Schellenberg. Zuletzt fehlten Edis Muhameti und Malik Salkic. „Das Hauptproblem sind im Moment nicht mehr die Verletzten, sondern die Kranken“, stellt Schellenberg fest. Ein großes Fragezeichen steht noch vor Torwart Alin Goia. Vor dem Derby gegen Wasserburg erlitt der Rosenheimer Schlussmann einen Insektenstich, auf den sein Körper eine allergische Reaktion zeigte. Die Partie absolvierte der 35-jährige Rumäne zwar, dem Training blieb er allerdings die ganze Woche fern. Für Smajlovic in die Startformation wird Liam Markulin rücken. Die Favoritenrolle lehnt Schellenberg gegen die noch sieglosen Pullacher aber vehement ab. „Dafür ist die Saison zu jung“, meint der Sechzig-Coach. Die Schwäche des SVP führt Schellenberg auf den Abgang von Stürmer Gilbert Diep zurück: „Pullach hat in der Woche vor dem Meisterschaftsauftakt ihren besten Stürmer verloren. Das kann man nicht so einfach kompensieren“. jah/nik/mal

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