Kirchanschöring – Der Fußball-Bayernligist SV Kirchanschöring verpflichtet aktuell keinen neuen externen Trainer: Das Duo Thomas Leberfinger/Christoph Dinkelbach – das nach der Trennung von Mario Demmelbauer schon seit vier Spielen die Verantwortung trägt – macht weiter und soll die Crew aus dem Rupertiwinkel zum Ligaverbleib führen. Allerdings hat der Verein laut Sportlichem Leiter Sven Vetter „eine Positionierung“ vorgenommen, so fungiert Leberfinger (34) ab sofort als Chefcoach und Dinkelbach (32) als spielender Co-Trainer.
„Einer soll den Hut aufhaben und gewisse Entscheidungen treffen können, wenn es darauf ankommt“, begründet Vetter die Beförderung des 41-fachen Drittliga- und 143-maligen Regionalliga-Kickers Leberfinger zum Boss. Der in Rosenheim geborene und in Mehring lebende Ex-Burghauser hat übrigens in seiner aktiven Laufbahn auch einen DFB-Pokal-Einsatz in seiner Vita stehen. Mit dem SV Wacker unterlag er im August 2012 dem damaligen Bundesligisten Fortuna Düsseldorf mit 0:1. Seinerzeit standen neben „Leber“ auch so bekannte Jungs wie der aktuelle Löwen-Torwart René Vollath oder der legendäre Ronald Schmidt (derzeit Trainer des A-Klassisten SG Marktl/ Stammham) in der Startelf der Salzachstädter. Der einzige Spieler aus dem aktuellen Wacker-Kader, der damals auch schon dabei war, ist Moritz Sommerauer. Leberfinger trug seinerzeit als 22-jähriger Jungspund die Rückennummer 23. Am Saisonende wurde Wacker starker Achter der 3. Liga.
Seine große Erfahrung brachte Leberfinger auch schon in den vergangenen Jahren beim SVK mit ein – „als Spieler und Co-Trainer“, so Vetter, „und die Mannschaft setzt das gut um, was Thomas vorgibt. Wir sind sehr zufrieden und haben jetzt diese Entscheidung, dass wir mit der internen Besetzung weitermachen, auch ziemlich schnell getroffen.“
Vetter gibt jedoch auch ohne Umschweife zu, „dass wir uns schon auch zwischenzeitlich mit einer möglichen externen Lösung befasst haben“. Es hätten sich sogar einige hochrangige Trainer beim SVK angeboten, sagt der Sportliche Leiter. „Wir haben uns alles durch den Kopf gehen lassen und sind zum Entschluss gekommen, dass wir mit Thomas und Christoph weitermachen möchten.“
Dieses Duo genoss auch schon in den letzten vier der insgesamt sieben Saisonpartien das Vertrauen der Vorstandschaft. Nicht zu Unrecht, wie die Ergebnisse zeigen. Man „startete“ zwar am 10. August mit einer 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Nördlingen, doch es folgten zwei Punkteteilungen (2:2 in Schalding-Heining und 1:1 bei der SpVgg Unterhaching II) und dazwischen sogar der groß gefeierte erste Saisonsieg gegen den 1. FC Sonthofen (5:0). Und im ersten Spiel unter der offiziell neuen Leitung gab es am Samstag gleich einen 3:0-Erfolg über Türkspor Augsburg – eingeleitet übrigens mit einem frühen Treffer von Christoph Dinkelbach.cs