Burghausen – Alles andere als einen Spaziergang erwartet Burghausens Trainer Robert Berg am heutigen Freitag um 19 Uhr, wenn Aufsteiger Hankofen-Hailing am siebten Spieltag der Fußball-Regionalliga Bayern seine Visitenkarte in der Wacker-Arena abgibt: „Wenn jemand glaubt, dass wir Hankofen an die Wand spielen, ist er auf dem falschen Dampfer.“
Keine Frage, Wacker Burghausen geht als Tabellendritter mit fünf Siegen in Folge im Gepäck als Favorit in die Partie, aber die Dorfbuam aus Hankofen haben mit dem 4:2 gegen Mitaufsteiger Schwaben Augsburg am vergangenen Wochenende auch ihren ersten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht. „Das wird für uns kein einfacheres Spiel als die bisherigen, vielleicht wird es etwas anders, weil der Gegner sehr auf Umschaltmomente aus ist, aber leichter wird es sicher nicht“, so Berg, der beim Aufsteiger viele Qualitäten sieht: „Das ist eine gestandene Mannschaft mit einer guten Mischung. Auch in den Spielen, die Hankofen verloren hat, hatte die Mannschaft viele Torchancen, oft mehr als der Gegner.“
Mit Andreas Wagner, Kapitän Daniel Hofer und Tobias Lermer haben die Gäste drei ihrer absoluten Stützen in der Offensive. Umgekehrt haben sich die Dorfbuam im Sommer mit Top-Talenten wie Simon Pichlmeier und Benedikt Schwarzensteiner verstärkt, die auf Anhieb den Sprung in die Stammelf geschafft haben. Berg: „Hankofen ist mit dem souveränen Sieg gegen Schwaben Augsburg endgültig in der Liga angekommen. Es wird ein sehr enges, umkämpftes Spiel mit zwei Mannschaften auf Augenhöhe. Wer glaubt, wir könnten ein Team wie Hankofen so einfach dominieren, den muss ich komplett enttäuschen. Aber natürlich wollen wir uns zu Hause die nächsten Punkte erkämpfen.“
Entwarnung gibt es bei den Salzachstädtern nach den Verletzungen von Sebastian Malinowski und Michael John Lema, die beim 1:0-Sieg letzte Woche in Aubstadt vom Feld mussten. „Es ist nach der ersten Diagnose nicht so schlimm wie befürchtet. Malinowski hat sich einen Nerv eingeklemmt und bei Lema ist es auch keine schwerwiegende Muskelverletzung“, klärt Berg auf. Für beide dürfte die Partie heute gegen Hankofen noch zu früh kommen, aber der Wacker-Coach hofft, dass die Flügelflitzer nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können. Vor dem Abschlusstraining am gestrigen Donnerstag wollte sich Berg noch nicht festlegen, wer neu ins Team rutscht, aber die Vermutung liegt nahe, dass Doll den Platz von Malinowski übernehmen könnte. „Vielleicht stellen wir ein wenig das System um, auch wenn es grundsätzlich kaum Gründe gibt, zu viel zu verändern“, so Berg, der erneut auf Innenverteidiger Marcel Spitzer verzichten muss, der wegen einer Mandelentzündung zehn Tage lang Antibiotika nehmen muss. Auch Tobias Hofbauer ist weiterhin etwas angeschlagen, doch Berg ist sich sicher, dass der Defensivspezialist trotzdem zur Verfügung steht.
Zweimal kam es bisher zu einer Begegnung zwischen den Herzogstädtern und Hankofen-Hailing im Ligabetrieb. Beide Spiele vor zwei Jahren entschied Burghausen jeweils mit 1:0 für sich. Jerome Läubli und Viktor Miftaraj erzielten damals die Tore, beide Spieler verdienen ja mittlerweile ihre Brötchen bei anderen Vereinen.