Rosenheim – Der TSV 1860 Rosenheim und der TSV Kastl teilen sich in einer torlosen Fußball-Landesliga-Partie die Punkte. „Man hat bei uns vor dem Spiel schon gemerkt, dass ein paar Spieler mit dem Kopf nicht richtig bei der Sache waren“, attestierte Sechzig-Trainer Wolfgang Schellenberg seiner Mannschaft das Wiesn-Fieber, die nach der Partie ihren Punktgewinn auf dem Rosenheimer Herbstfest feierte. „Man weiß ja, wenn man nicht total fokussiert ist, den Schalter während des Spiels umzulegen, ist immer extrem schwierig“, fügte Schellenberg an.
Die Sechziger hatten mehr von der Partie, zeigten verheißungsvolle Vorstöße, scheiterten dann aber immer wieder an der Vollendung. „In den entscheidenden Situationen wollten wir lieber nochmal quer spielen, anstatt in eine Abschlusssituation zu kommen. Da müssen sich die betreffenden Leute auch mal kritisch selber hinterfragen“, betonte der Sechzig-Coach. In der zweiten Halbzeit wurden die Gastgeber zunehmend offensiver und stellten mit der Einwechslung von Routinier Mayerl von der initialen Fünferkette auf 4-4-2 um. Und es schlichen sich Fehler ein bei den Gastgebern, die von Glück sprechen konnten, nach einem Fehlpass im Aufbauspiel nicht in Rückstand geraten zu sein. Torwart Alin Goia rettete im Eins-gegen-Eins mit dem Kastler Angreifer souverän seine weiße Weste. „Ich habe Verständnis dafür, dass Fehler passieren. Ich erwarte trotzdem, dass man sich tipptopp auf das Spiel vorbereitet“, forderte Schellenberg seine Mannschaft auf. Der Priener Gästetrainer Harry Mayer vom TSV Kastl sah das Unentschieden als gerecht an: „Wenn du nach Rosenheim fährst, in unserer Situation, mit den vielen Ausfällen, sind wir mit dem Punkt sehr zufrieden. Der Punkt war mehr als gerecht.“ Als Nächstes kommt es für die Rosenheimer zum Top-Duell beim Tabellen-Zweiten Geretsried. „Das ist für mich die Top-Mannschaft der Liga. Ich glaube, die holen am Ende die Meisterschaft“, lobt Schellenberg den kommenden Gegner seines Teams.
TSV 1860 Rosenheim: Goia, Fischer, Hetemi (54. Mayerl), Rudolph (63. Khong-In), Gratt (74. Jesse), Grundner, Markulin, Smajlovic, Summerer, Höllen, Muhameti (74. Demolli).
Schiedsrichter: Stober (SV Türkgücü Königsbrunn).
Zuschauer: 100.
Tore: Fehlanzeige. mal