Rosenheim – Nur eine Woche nach dem Ende des Großmeister-Normenturniers rauchten im Gasthaus Höhensteiger schon wieder sieben Tage lang die Köpfe. Bei den bayerischen Schach-Meisterschaften spielten in der Allgemeinen Klasse 27 Männer um den Titel. Um den Frauentitel bewarben sich zwölf Spielerinnen. Das Finale der bayerischen Einzelmeisterschaft 2024 war an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem Lars Goldbeck (SC Bavaria Regensburg) in der Vorschlussrunde am bisherigen Spitzenreiter FM Eduard Miller (SC Erlangen) vorbeigezogen war und sich vier Spieler innerhalb eines halben Punktes drängten, wollten es die Partieverläufe, dass diese auch noch alle gegenseitig remisierten. Um den Hauch eines halben Wertungspunktes schnappte sich Eduard Miller den bayerischen Meistertitel 2024. Es ist bereits der vierte nach 2015, 2017 und 2021. Lars Goldbeck musste sich, nachdem er bereits im vergangenen Jahr genauso knapp an Platz eins vorbeigeschrammt war, punktgleich mit dem Vizetitel zufriedengeben. Mit einem halben Punkt Rückstand belegte Tobias Ammon vom SV Altensittenbach aufgrund der knapp besseren Wertung den dritten Platz vor Lennart Uphoff (SC Bavaria Regensburg). Hinter dem 14-jährigen Tugrul Türel (SF München), der zwischenzeitlich an der Spitze mitgemischt hatte, wurde der für den SC Garching spielende Ostermünchener Robin Schlichtmann Sechster.
Mit vier Siegen am Stück kämpfte sich Olga Birkholz (SC Bayreuth) nach schlechtem Start in der siebten Runde zurück an die Spitze und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Mit sieben Punkten aus neun Runden gewann sie den bayerischen Meistertitel der Frauen. Hinter ihr lagen drei Spielerinnen mit 6,0 Punkten gleichauf. Die Setzlistenerste Vanessa Bräuer (SC Roter Turm Altstadt München) sicherte den Vizemeistertitel und die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft hauchdünn vor Ann-Kathrin Schäfer vom SC Jäklechemie Talente Franken und der U14-Spielerin Valentina Neumeier vom SK Kelheim. pe