Titel-Überraschung

von Redaktion

Marlene Fichtner holt deutsches Gold

Altenberg – Eine positive Bilanz hat Andi Birnbacher über die Ergebnisse seiner Trainingsgruppe bei den Deutschen Biathlon-Meisterschaften in Altenberg gezogen. Der Höhepunkt war der Titel der Traunsteinerin Marlene Fichtner im Verfolgungsrennen, wobei sie ohne Fehler bei vier Schießeinlagen geblieben ist. „Das war so nicht erwartet“, freute sich Birnbacher über den Garde-Auftritt seines Schützlings. Auch für die 21-Jährige kam der Ausgang des Rennens überraschend, hatte sie sich doch im Vorfeld der Wettkämpfe nicht ganz so gut gefühlt. „Umso schöner, dass es am Ende so gut geklappt hat und ich am Schießstand bei null geblieben bin. Das war für mich das perfekte Rennen, ich habe mich auf der Strecke Meter für Meter hineingearbeitet“, schilderte sie ihr Rennen. Zuvor wurde sie im verkürzten Einzel (12,5 km) Fünfte und im Sprint hinter der Siegerin Franziska Preuß und Johanna Puff durchgereicht bis auf den zehnten Rang. Besonders viel am Schießstand habe sie im Sommer nicht gearbeitet. Ihre Ansprüche für den Winter bleiben für die junge Traunsteinerin trotzdem weiter bescheiden. „Ich will weiter gesund bleiben und weiter an mir arbeiten. Mein Ziel ist ein Platz im IBU-Cup.“

Einige Mädchen der Gruppe kämpften im Vorfeld der Meisterschaften mit Problemen der unterschiedlichsten Art im gesundheitlichen Bereich. Diese waren auch der Grund für die Platzierung etwa von Julia Kink (WSV Aschau), die laut Birnbacher mit den Plätzen fünf in der Verfolgung und acht im Einzel etwas unter ihren Möglichkeiten blieb. Gleiches galt auch für Sophia Schneider, die die Plätze sechs (Sprint), drei (Einzel) und vier (Verfolgung) ergatterte. Gut begannen die Meisterschaften für Franziska Preuß (SC Haag) mit dem Sieg im Einzel vor Johanna Puff (SC Bayrischzell) und Marion Wiesensarter vom SV Oberteisendorf, die in der Verfolgung einen zweiten Platz eroberte und im Sprint Siebte wurde. „Mit den Ergebnissen bin ich sehr zufrieden. Die Leistung kam tatsächlich auch sehr überraschend, da die Wochen zuvor nicht perfekt gelaufen sind. Mit dem Sprint bin ich nicht so zufrieden, da waren zu viele Fehler im Schießen. Aber der Verfolger war dann echt wieder cool, so nach vorne zu laufen, das hat einfach wieder Spaß gemacht“, so die 29-jährige Dauerbrennerin.

Johanna Puff startete mit einem zweiten Platz in die Wettkämpfe, kam dann auf die Ränge vier und sieben. „Ich bin sehr zufrieden, weil ich ein paar Fortschritte, gerade im Laufen, sehen konnte. Im Verfolger hat mir am Ende die Energie etwas gefehlt. Ich habe keinen festen Platz im Weltcupteam, deswegen ist das jetzt kein Vorteil. Im Winter ist die Qualifikation für die restlichen Weltcup-Startplätze. Aber es macht Spaß und es ist cool, neuen Input aus der A-Mannschaft zu bekommen.“ Puff hat im August ihre Ausbildung in der Bundespolizei abgeschlossen. „Schwerpunkt ist jetzt für mich, das klassische Biathlontraining zu intensivieren, da im Sommer mehr Training mit Laufen und Radfahren trainiert wird. Auch kann ich generell an meinen Schwächen weiterarbeiten und mich Schritt für Schritt entwickeln.“ Für die Gruppe von Birnbacher ist diese Woche Training am Stützpunkt und nächste Woche ein Konditionstraining am Walchsee.

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