Dresden – Der erste Sieg ist eingefahren! Die Starbulls Rosenheim haben zum Auftakt der neuen Saison in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2) die Dresdner Eislöwen in der Verlängerung besiegt. Gegen den Mitfavoriten auf den Aufstieg stand es nach 60 Minuten noch 2:2, Ludwig Nirschl besorgte dann in der Overtime mit dem 3:2 den Zusatzpunkt für Rosenheim.
Der Spielfilm: Die Dresdner Eislöwen legten los wie die Feuerwehr. Der Großteil des ersten Drittels spielte sich in der Zone der Starbulls ab. Vor allem die Paradereihe um Travis Turnbull, Drew LeBlanc und Dane Fox spielte sich ein um das andere Mal fest. Den ersten Treffer erzielte aber Sebastian Gorcik, der nach einem Steilpass an allen Starbulls-Verteidigern vorbei war und quer legte, Tomas Sykora erzielte dann das allererste Tor der DEL2-Saison (5.).
Im zweiten Drittel drehte sich das Spiel aber. Rosenheim kam aggressiv aus der Kabine, agierte offensiver und erspielte sich Chancen. Der Ausgleich lag in der Luft, sollte aber noch nicht fallen. Auch, weil Torwart Janick Schwendener bei einer Zwei-auf-Null-Situation spektakulär die Stockhand gegen Norman Hauner auspackte. Letztlich musste es der Youngster machen: Sebastian Zwickl tankte sich an zwei Gegenspielern vorbei und legte zurück auf Stefan Reiter, der in seinem ersten Spiel gleich traf (28.). Danach dauerte es zehn Minuten bis zum nächsten Treffer, wieder gingen die Gastgeber in Führung: In Überzahl staubte Gorcik vor dem Kasten ab (38.). Doch auch die Starbulls können Powerplay, denn nach einer schönen Passstafette glich Maximilian Vollmayer noch vor der Drittelpause wieder aus (40.).
Die größte Chance im letzten Abschnitt hatten die Gäste, doch Ville Järvelainen scheiterte am Pfosten. Es musste also die Verlängerung richten, in der Järvelainen dann sogar per Penaltyschuss scheiterte. Nirschl sorgte dann mit einem Direktschuss unter die Latte trotzdem für den zweiten Starbulls-Punkt (64.).
Die Schlüsselszene: Sebastian Zwickl gilt als großes Talent. Seine Qualitäten ließ er in der 28. Spielminute auch aufblitzen, als er mit viel Selbstvertrauen an zwei Dresdnern vorbeistürmte und den Ausgleichstreffer von Reiter auflegte. Sein erster Punkt im Profi-Eishockey und zugleich der erste Saisontreffer der Starbulls.
Das macht Spaß: Von wegen Angstgegner! In der letzten Saison waren die Starbulls gegen Dresden noch viermal unterlegen, nun schaffen die Rosenheimer gegen den Mitfavoriten auf den Aufstieg schon am ersten Spieltag eine kleine Sensation. Chapeau auch an Trainer Jari Pasanen: Die Mannschaft war perfekt eingestellt!
Das macht Sorgen: Kommt Dresden erstmal ins Laufen, herrscht auch bei den Starbulls Unordnung in der Defensive. Klar, nicht jeder Gegner hat die Qualität von Dresden, dennoch müssen sich Shane Hanna und Co. noch steigern.
Der Spieler des Spiels: Charlie Sarault war der Königstransfer der Starbulls im Sommer – und schon im ersten Punktspiel zeigt er, warum. Drei Starbulls-Tore, drei Sarault-Vorlagen! Genau dafür wurde er geholt.
Statistik: Dresdner Eislöwen – Starbulls Rosenheim 2:3 n.V. (1:0;1:2;0:0;0:1). Starbulls: Autio (Mühlberger) – Hanna, Dybowski; Gnyp, Vollmayer; Tiffels, Zerressen; Kühnhauser – Laub, Stretch, Hauner; Järvelainen, Sarault, Reiter; Strodel, Ewanyk, Nirschl; Zwickl, Kuqi, Handschuh.
Tore: 1:0 (5.) Sykora/Gorcik, Wahl; 1:1 (28.) Reiter/Zwickl, Sarault; 2:1 (38.) Gorcik/Wahl, Suvanto – PP1; 2:2 (40.) Vollmayer/Sarault, Reiter – PP1; 2:3 (64.) Nirschl/Vollmayer, Sarault.
Strafzeiten: Dresden 6, Rosenheim 6. Zuschauer: 3245.