Rosenheim – Das erste Heimspiel der neuen Saison in der DEL2 für die Starbulls Rosenheim ist in die Hose gegangen. Gegen die Lausitzer Füchse unterlag die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen nach Führung mit 1:2.
Der Spielfilm: Rosenheim startete mit Schwung in das erste Heimspiel. Eine vierminütige Überzahl wussten die Rosenheimer nicht zu nutzen, kurze Zeit später aber einen Puckgewinn: C.J. Stretch schnappte sich die Scheibe und versenkte sie unter der Latte (10.). Auf der anderen Seite hatten die Gastgeber Glück, dass Lewis Zerter-Gossage bei einem Konter nur den Pfosten traf.
Im ersten Drittel spielten die Starbulls eine Unterzahlsituation noch souverän herunter, im zweiten Abschnitt gelang das nicht. Die Füchse ließen die Scheibe mit zwei Mann mehr laufen und Roope Mäkitalo netzte per Direktschuss zum Ausgleich ein (25.). Nach dem Treffer drehte sich das Spielgeschehen, die Starbulls brauchten Glück und Torwart Oskar Autio, um nicht in Rückstand zu geraten.
Im letzten Abschnitt war das Glück aber aufgebraucht. Zerter-Gossage tankte sich durch die Abwehr und überwand Autio aus spitzem Winkel zum 2:1 (44.). Die Starbulls hatten zwar noch Möglichkeiten, ein weiterer Treffer sollte aber nicht mehr fallen.
Die Schlüsselszene: Es war die 24. Spielminute. Die Starbulls waren bereits in Unterzahl und Dominik Tiffels musste wegen unkorrekten Körperangriffs auf die Strafbank. In der folgenden Fünf-gegen-Drei-Überzahl erzielten die Gäste den Ausgleich. Es war der Wendepunkt der Partie, denn in der Folge waren die Füchse die etwas bessere Mannschaft und nutzten eine ihrer wenigen Chancen zum Siegtor.
Das macht Spaß: Die jungen Wilden machen Laune. Sebastian Zwickl zieht immer wieder zum Tor und geht auch an der Bande ohne Rücksicht in den Zweikampf. Fabjon Kuqi und Kevin Handschuh machen zudem auch in Unterzahl ihre Aufgabe gut.
Das bereitet Sorgen: Am ersten Spieltag nur zwei Treffer in der regulären Spielzeit, am zweiten Spieltag sogar nur ein eigenes Tor – die Starbulls verzweifeln erneut an der eigenen Chancenverwertung.
Der Spieler des Spiels: Lewis Zerter-Gossage war an beiden Toren der Gäste beteiligt. Den Ausgleich legte er auf, den Siegtreffer machte er nach einer schönen Einzelleistung selbst.
Das sagen die Trainer: Jari Pasanen, Starbulls Rosenheim: Unser Überzahl war nicht gut. Am Ende wurde es zwar besser, aber in den ersten vier Minuten hatten wir zwei Schüsse aufs Tor. Das war natürlich zu wenig. Oskar möchte das zweite Tor sicher zurückhaben. Das passiert ein, zwei Mal im Jahr. Zum Schluss haben die Jungs alles versucht, die Möglichkeiten waren auch da. Der Torwart der Gäste war der beste Mann auf dem Eis. Du musst die Tore schießen, das haben wir nicht gemacht.
Christoph Kreutzer, Lausitzer Füchse: Es ist nie so einfach, wenn du acht Stunden im Bus sitzt, dass du dann direkt bereit bist. Wir haben versucht, dagegenzuhalten, wobei Rosenheim im ersten Drittel ganz gut im Spiel war. Ich muss meinen Goalie loben. Er hat einen guten Job gemacht. Ich denke, dass die Special Teams den Ausschlag gegeben haben. Wir haben in Überzahl unser Tor geschossen, aber auch in Unterzahl sehr gut gearbeitet. Das war der Schlüssel zum Spiel.
Statistik: Starbulls Rosenheim – Lausitzer Füchse 1:2 (1:0,0:1,0:1). Starbulls: Autio (Mühlberger) – Hanna, Dybowski; Gnyp, Vollmayer; Zerressen, Tiffels; Kühnhauser – Laub, Stretch, Hauner; Järvelainen, Sarault, Reiter; Strodel, Ewanyk, Nirschl, Zwickl, Kuqi, Handschuh.
Tore: 1:0 (10.) Stretch; 1:1 (25.) Mäkitalo/Zerter-Gossage, Scheidl – PP2; 1:2 (44.) Zerter-Gossage/Plouffe, Bartuli.
Strafzeiten: Rosenheim 12, Lausitz 14; Zuschauer: 3708.