Oberbergkirchen – Beim Auftakt in die WM- beziehungsweise EM-Saison der Weitenjäger haben Alexander Schmidt (SV Hagenhill), Max Schedlbauer (SV Konzell), Sabrina Englbrecht (SSC Pfeffenhausen), Kathleen Neumayer (SV Schechen), Lukas Michl (SV Pocking) und Michael Späth (FC Altrandsberg) das Josef-Englbrecht-Gedächtnisturnier in Oberbergkirchen gewonnen. Bis auf Schmidt standen am obersten Podest dieselben Athleten wie im Vorjahr. Späth hat aber vom später verhinderten Vorrundensieger Peter Rottmoser (SV Schechen) profitiert. Da die Nachwuchsklassen viele Starter verzeichneten, verzögerte sich der Herren-Start um über eine Stunde, wodurch Rottmoser seine Arbeit als Schankkellner beim Rosenheimer Herbstfest aufnehmen musste.
Bei den Jüngsten, der Jugend U16, siegte Alexander Schmidt vom SV Hagenhill mit 92,57 Metern klar vor Dominik Obermeir (84,62/SC Oberhummel) und Cedric Hahnemann (80;49/DJK-SG Ramsau). Titelverteidiger Max Schedlbauer vom SV Konzell war nicht mehr startberechtigt, konnte aber seinen Vorjahressieg bei der U19 mit einer Weite von 98,98 wiederholen. Allerdings wurde er von einem Neueinsteiger überraschend hart bedrängt. Michael Adamek vom EC Schachten Auerbach fehlte mit 97,96 nur knapp ein Meter auf den Seriensieger der letzten Jahre. Dritter wurde Korbinian Grill (95,02) vom TSV Taufkirchen.
Problemlos verteidigten dagegen Sabrina Englbrecht (SSC Pfeffenhausen) und Kathleen Neumayer (SV Schechen) die beiden Titel der Damen unter und über 19 Jahren. Während Englbrechts Vorsprung von knapp 16 Metern auf Teresa Hauke vom SC Oberroth als „passiert“ eingestuft werden kann, war Neumayers Vorsprung von über acht Metern auf Annalena Leitner (SV Unterneukirchen) schon überraschend deutlich.
Dagegen kam bei den Junioren U23 Bastian Simon vom SV Weiß-Blau Germerswang mit seiner Weite von 105,93 dem Titelverteidiger Lukas Michl (107,05) vom SV Pocking schon einigermaßen nah. Dahinter klaffte zum Drittplatzierten Maximilian Mayer (98,89/SV Ostermünchen) allerdings eine große Lücke.
Auch bei den Herren gab es den gleichen Verlauf wie im Vorjahr. Peter Rottmoser vom SV Schechen gewann mit 114,64 Metern die Vorrunde vor Michael Späth (112,74) vom FC Altrandsberg. Den Gedächtnis-Pokal holte sich allerdings wieder Späth. Diesmal aber nicht im sportlichen Direktduell über das K.o.-Finale der besten acht Vorrundenathleten, sondern weil Rottmoser, aus zeitlichen Gründen, passen musste. Im Finale standen sich dann Späth und der Vorrundendritte Alexander Anzinger vom EC Ebing gegenüber, wobei Späth mit 109,16 zu 99,70 klar gewann. Dritter im Elitefeld der Herren wurde Späths jüngerer Bruder Alexander. Da sein Fußballspiel witterungsbedingt abgesagt wurde, kam der Oberpfälzer nach Oberbergkirchen, wo er im kleinen Finale Lukas Michl mit 102,45 gegenüber 98,12 den Sprung aufs Siegerpodest vermasselte.
Seit diesem Jahr geht die Oberbergkirchner Weitenjagd nicht mehr als Sepp-Wimmer-, sondern als Josef-Englbrecht-Gedächtnisturnier über die Bühne. Der im letzten Jahr im Alter von 92 Jahren verstorbene Josef
Englbrecht, Vater des Aktiven-Bundestrainers Christian Englbrecht, war Gründungsmitglied der Stockschützenabteilung und großer Förderer des Weitensports.