Altötting – Mit zahlreichen Podestplätzen haben die regionalen Läufer beim 33. Halbmarathon in Altötting überzeugt. Mit 1892 Finishern war das beliebte Rennen wieder stark besucht.
Im Hauptlauf auf der 21,1 Kilometer langen Strecke überquerten am Ende 969 Läufer das Ziel. Nach dem Startschuss sorgte Jakob Heindl vom PTSV Rosenheim für eine Vorentscheidung nach knapp sieben Kilometern, wo er sich von allen seinen Verfolgern absetzen konnte. Mit 1.13:12 Stunden feierte der Marathon-Team-DM-Vierte am Ende den Sieg. „Ich weiß nicht, ob ich der Favorit war, aber ich hatte echt gute Haxn bei diesem Rennen“, verriet der 31-Jährige zufrieden. Generell sei die Strecke im Wald nicht leicht gewesen, aber „das ging dann schon“. Der in Wasserburg wohnhafte Sportler kommt vom Triathlon, allerdings hatte er persönlich nicht mehr so viel Zeit, deshalb konzentriert er sich seit einigen Jahren auf den Laufsport. Im Training absolviert er zwar noch Radfahren und Schwimmen, weil „es ganz gut zum Laufen passt“. „Davon profitiere ich auch beim Laufen“, so der Wasserburger FOS-Lehrer für Mathematik und Religion, der sich spontan für das Rennen vorbereitet hatte, zumal er Mitte November noch den Verona-Marathon absolvieren möchte. „Ich hatte keine Lust, am Sonntag alleine durch den Wald zu laufen, deshalb war Altöttting eine gute Alternative, wo es mir leicht gefallen ist, einfach mal schnell zu laufen.“ Auf den zweiten Platz verwies er den einstigen bayerischen Elite-Mittelstreckenläufer Alexander Bonauer von der Wacker Chemie mit 1.13:38 Stunden vor Michael Diensthuber vom TSV Reischach mit 1.14:37 Stunden. Zugleich gewann Heindl damit auch die Wertung der Männer M30 vor Michael Diensthuber. In der Klasse der Männer M45 sicherte sich Steve Bschorer vom PTSV Rosenheim den dritten Rang mit 1.22:17 Stunden.
Im Halbmarathon der Frauen gewann Julia Gaßner von der LG Gendorf Wacker Burghausen mit 1.27:08 Stunden. Überraschende Zweite wurde Jessica Wedel aus Eggstätt mit 1.28:12 Stunden. Die vereinslose Läuferin feierte ihren bislang größten Erfolg. Die 33-Jährige hatte im Vorfeld erst zwei Halbmarathons absolviert und trainiert täglich. Die dreifache Mutter: „Ich laufe immer nur mit dem Kinderwagen, wenn meine Kinder schlafen.“ Zugleich gewann sie mit ihrer Leistung auch die Wertung der Klasse W30 vor der vereinslosen Melanie Zaiska mit 1.35:07 Stunden. Dritte wurde die Traunsteinerin Paula Schubeck im Trikot der EM-Group mit 1.31:33 Stunden. „Ich habe mich sehr gefreut und habe nicht damit gerechnet“, so die eigentliche Triathletin vom TSV Chieming.
In der männlichen Jugend U20 eroberte Valentin Reger vom SV/DJK Oberndorf bei Haag den Sieg: Mit 1.23:38 Stunden gewann er klar gegen den vereinslosen Lorenz Just mit 1.33:34 Stunden.
Im Sechs-Kilometer-Rennen feierte Ursula Kleibel vom PTSV Rosenheim einen überzeugenden Sieg bei den Frauen W55. Nach einer langen Wettkampfpause arbeitete sie sich auf 28:16 Minuten. Mit ihrer schnellen Zeit hätte sie auch in den jüngeren Klassen W40, W45 und W50 deutlich gewonnen. Trainer Anton Gröschl lief bei den Männern M65 ebenfalls zum Triumph in 25:29 Minuten. Zweiter wurde für den WSV Zellerreit in der männlichen Jugend U18 Philipp Scheidegger mit 30:45 Minuten. In der Frauen-Klasse W60 erreichte Kerstin Rüstow vom TSV Wasserburg als Dritte das Ziel nach 35:14 Minuten.