Tartanbahn statt Rasen

von Redaktion

Landesliga Wasserburg mit schwerer Vorbereitung

Rosenheim/Wasserburg/Traunstein – Die heimischen Fußball-Landesligisten sind unter Flutlicht gefragt: Am zwölften Spieltag treten der TSV Wasserburg (um 19 Uhr beim VfB Hallbergmoos) und der TSV 1860 Rosenheim (um 19.30 Uhr beim Kirchheimer SC) am heutigen Freitagabend auswärts an, der SB Chiemgau Traunstein hat um 19 Uhr hingegen ein Heimspiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen vor der Brust. Marco Schmitzberger vom ESV Freilassing hat ein Alleinstellungsmerkmal: Er ist der einzige Akteur, der die Abwehr des TSV 1860 Rosenheim in den letzten fünf Begegnungen knacken konnte – alleine es half nicht, denn die Eisenbahner unterlagen in Rosenheim mit 1:2. Mit nur acht Gegentoren aus zehn Begegnungen weisen die Sechziger die klar beste Defensive der Landesliga Südost auf – und das, obgleich mit Maxi Pichler, Moritz Kappelsberger und Malik Salkic die etatmäßige Innenverteidigung seit längerer Zeit ausfällt. Doch die Youngster Simon Fischer, Florian Grundner und Tizian Rudolph machen ihre Sache bislang sehr gut. „Sie spielen sehr zweikampfstark und klar, haben aber auch die wichtige Unterstützung der Leute davor“, sagt Trainer Wolfgang Schellenberg. Die gute Abwehrleistung „geht nur im Mannschaftsverbund“. Dieser ist auch in Kirchheim gefragt, denn der KSC hat mit 25 Toren den besten Sturm der Liga. Peter Schmöller, Roman Prokoph und Korbinian Vollmann weisen eine besondere Klasse auf. „Das sind sehr, sehr gute Einzelspieler“, weiß Schellenberg. Vollmann hatte er selbst im Löwen-Nachwuchs trainiert. „Der hat eine unwahrscheinliche Dynamik und Zielstrebigkeit. Es ist schade, dass er so früh aus dem Profibereich rausgegangen ist“, sagt der Rosenheimer Coach über den 30-Jährigen, der mit 88 Zweit- und 67 Drittligaspielen ausgestattet ist. Die Kirchheimer Mannschaft selbst befindet sich noch im Mittelfeld der Tabelle. „Sie hatten das klassische Problem: Nach dem Abstieg wieder finden und abschütteln. Momentan haben sie noch wechselhafte Ergebnisse und sind unberechenbar“, sagt Schellenberg. Wichtig sei deshalb Konstanz in seinem Team – vor allem im Abwehrbereich.

Vergangenen Freitag, als in der Region viele Spiele aufgrund der starken Regenfälle ausgefallen waren, hat der TSV 1880 Wasserburg sein Heimspiel gegen den TuS Geretsried noch durchgezogen. Zu Wochenbeginn ging jedoch nichts mehr, auf den Plätzen war Land unter. Entsprechend startete die Vorbereitung der Innstädter auf das Auswärtsspiel am Freitagabend, 19 Uhr, in Hallbergmoos auf der Tartanbahn. Trainer Florian Heller hat aber noch das Beste herausgeholt und seine Mannschaft intensiv vorbereitet – mit dem Schwerpunkt Theorie. „Unser Trainer hat uns viele Situationen aus dem Geretsried-Spiel in der Videoanalyse aufgezeigt“, berichtet Bruno Ferreira Goncalves. Auch im Rückblick fanden sich zahlreiche Aspekte, auf die die Löwen aufbauen können, gleichzeitig hat der Coach jedoch auch den entscheidenden Unterschied bei der 1:3-Niederlage herausgearbeitet. „Rückblickend haben wir gegen Geretsried ein sehr gutes Spiel hingelegt, aber leider muss man sagen, dass Geretsried vor dem Tor einfach konsequenter und effizienter war“, so der Offensivallrounder der Löwen weiter. In Hallbergmoos wollen die Löwen mehr auf und in das gegnerische Tor schießen. Mit Michael Barthuber und Thomas Voglmaier kehren zwei Spieler zurück ins Aufgebot, die meist sofort abziehen. Dafür müssen die Innstädter auf Luca Wagner verzichten, dem eine Sperre von drei Spielen aufgebrummt wurde. Für den SB Chiemgau Traunstein ist das Heimspiel am Freitag um 19 Uhr gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen der Auftakt für eine Englische Woche. „Sie sind ein guter Landesligist, das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns“, warnt Trainer Slaven Jokic. Für die Gastgeber gibt es einen Wermutstropfen: Sascha Marinkovic hat sich am Knöchel verletzt und wird mehrere Wochen ausfallen. „Jetzt haben andere die Chance, aus seinem Schatten zu treten“, sagt Jokic.tn/jah/jom

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