Novum nach 37 Jahren

von Redaktion

Tina Lutz und ihr Team fahren beim Americas-Cup mit

Bergen – Tina Lutz aus Holzhausen bei Bergen hat die Qualifikation für den „Woman-Americas-Cup“ geschafft und wird Deutschland als Steuerfrau vertreten. Das deutsche Team besteht aus sechs Frauen, vier waren bereits bei Olympischen Spielen, zwei haben einen Weltmeister-Titel. „Ich bin sehr stolz unter den ersten Frauen zu sein, die beim Americas-Cup starten. Das ist das erste Mal in der 37-jährigen Geschichte, dass Frauen bei dieser Wettfahrt mitsegeln können, das wurde auch Zeit“, so Tina Lutz, die Olympische Silbermedaillengewinnerin von Tokio in der 49er-Klasse.

Ende September und Anfang Oktober findet das Segeltraining des Teams statt, die erste Wettfahrt bei Barcelona beginnt am 6. Oktober. Zwei Damen werden am Steuer des Bootes sitzen. „Das ist eine große Herausforderung und sehr spannende Aufgabe“, so Lutz, die verheiratet ist und in Tirol lebt. Die Qualifikation und das Training liefen in Kiel, unter anderem an einem Segel-Simulator. Eingesetzt wird die AC40 Rennjacht, die bei idealen Bedingungen bis zu 80 km/h erreicht. „Da schwebst du praktisch mit dem Boot über das Wasser“, erklärt die 33-Jährige vom Chiemsee Yachtclub.

Wobei Geschwindigkeit beim Segeln für Tina Lutz kein Problem ist, schließlich waren sie und Beucke in ihrer Bootsklasse auch flott unterwegs. Der seglerische Schwerpunkt liegt weniger auf Athletik und physischer Kraft, als im Bootshandling, Taktik und Strategie. Gesteuert wird quasi per „Formel 1 Lenkrad“ und der Trimm wird mit Knopfdruck erledigt, sowohl auch die Foils, als sämtliche Schoten sowie Trimmeinrichtungen. Hauptaufgabe ist das „Geschoss“ sicher über den Kurs zu bringen. Dafür bedarf es der optimalen Synchronisation der vier Seglerinnen und dem Segelboot. Drei Millionen Euro verschlingt allein das Boot. Hinzu kommen Logistik und Personalkosten auf das Unternehmen „America´s Cup“.

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