Der Matchplan greift nicht

von Redaktion

LANDESLIGA SV Bruckmühl unterliegt SBC Traunstein mit 1:2

Bruckmühl – Wie wird man die rote Laterne wieder los, wenn man schon wieder im Heimspiel keine Punkte auf das Habenkonto buchen kann? Nach dem Inn-Salzach Duell gegen den SB Chiemgau Traunstein in der Fußball-Landesliga Südost, das wegen Starkregens vor elf Tagen jetzt nachgeholt wurde, steht der SV Bruckmühl mit leeren Händen da und ziert das Tabellenende. Traunstein dagegen konnte nach dem 2:1-Sieg mit drei Punkten im Sack die Heimreise antreten und ist nunmehr seit sieben Spielen ungeschlagen.

Die unterschiedliche Tabellensituation spiegelte sich auch auf dem regennassen Platz wider, die Gäste hatten von Beginn an das Heft in der Hand und bereiteten der SVB-Abwehr durch ihre schnellen Vorstöße und dank des wesentlich sichereren Passspiels immer wieder Schwierigkeiten, Abspielfehler aus den eigen Reihen häuften sich, der Druck auf das Gehäuse von SVB-Keeper Markus Stiglmeir nahm merklich zu und führte in der 17. Minute zum Führungstreffer von Karlo Jolic, der einen super getimten tiefen Ball aus der eigenen Hälfte von Gentian Vokri mit einem humorlosen Hammer unhaltbar unter die Querlatte jagte. Damit war der Bruckmühler Matchplan schon frühzeitig wieder passé. „Wir haben es nicht gut geschafft, ihn umzusetzen, dementsprechend haben wir uns schwer getan, nach vorne zu spielen“, erklärte SVB-Coach Marco Schmidt das Geschehen im ersten Durchgang. Zwei Torschussversuche waren keine Beschäftigung für SBC-Goalie Issa Ndiaye, dafür rückten dessen Kameraden Jolic und Vegard Salihu in den Fokus, Jolic war nur durch ein Foulspiel zu bremsen, Salihu legte sich die Kugel rechts versetzt vom Strafraum zurecht und zirkelte sie mit links in den rechten Winkel – das 0:2. „Ich war überglücklich“, sprudelte es aus dem Torschützen nach dem Schlusspfiff heraus.

Ein 2:0 fand SBC-Coach Slaven Jokic trotzdem etwas gefährlich und spielte dabei auf den Anschlusstreffer der Bruckmühler in der zweiten Halbzeit an, den Lennard Schweder durch einen präzisen Freistoß in der 58. Minute erzielte. Dann sei es schon etwas kritisch für seine Mannschaft geworden, was auch an dem wesentlich mutigeren Auftritt des SVB lag. Speziell durch Standards erarbeiteten sie sich doch einige Möglichkeiten, ohne aber zwingend zu werden. „Wir hatten den taktischen Plan in der Halbzeitpause noch einmal genauer erklärt, der dann auch besser umgesetzt wurde. In der zweiten Halbzeit waren wir das bessere Team. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben“, merkte Schmidt an.

SV Bruckmühl: Stiglmeir, Schalli (83. Steidl), Mühlhamer, Krasnic, Schweder, Huber (61. Egger), Cosentino, Koller, Biegel, Krasniqi, Wagener.

SB Chiemgau Traunstein: Ndiaye, Kremer (63. Hrovic), Weixler, Vokri, Palypenko, Kraus, Dreßl, Discetti, Paranos, Jolic (87. Hafner), Salihu (63. Hasanovic).

Schiedsrichter: Buchhorn (VfL Waldkraiburg).

Zuschauer: 100.

Tore: 0:1 Jolic (17.), 0:2 Salihu (44.), 1:2 Schweder (58.).

Besonderheiten: Gelb-Rote Karte für Bruckmühls Biegel (90. + 5).

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