Rosenheim – Es geht ja doch noch: Die Starbulls Rosenheim haben nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder gewonnen. Zum Abschluss der Englischen Woche in der DEL2 schlugen die Eishockeyspieler von der Mangfall den EC Bad Nauheim mit 4:0. Es war der zweite Heimsieg in Folge.
Der Spielfilm: Die Partie startete ausgeglichen. Zur Mitte des ersten Drittels übernahmen die Hausherren aber die Spielkontrolle und deckten Gäste-Torwart Niklas Lunemann mit Schüssen zu, Simon Gnyp traf dabei den Pfosten. Es brauchte erst eine Überzahlsituation des EC Bad Nauheim, um in Führung zu gehen. Manuel Strodel setzte Lunemann unter Druck, der spielte ihm die Scheibe in die Füße und Strodel musste nur noch einschieben. Eine Sekunde vor Drittelende erhöhte Stefan Reiter sogar noch auf 2:0, nachdem Lunemann einen Sarault-Schuss nur prallen lassen konnte.
Im zweiten Abschnitt legten die Starbulls gleich nach, Norman Hauner verwertete einen Pass von Ludwig Nirschl zum 3:0. Danach plätscherte das Spiel etwas vor sich hin. Beide Teams spielten sich zwar Chancen heraus, die wirklich großen Möglichkeiten blieben aber aus. Rosenheim überstand dabei auch eine kurze Drei-gegen-Fünf-Unterzahl.
Die Vorentscheidung fiel dann nur 21 Sekunden nach Wiederbeginn im letzten Abschnitt. Ville Järvelainen schickte Sarault auf die Reise, der nahm Reiter mit und der musste am langen Pfosten nur noch den Schläger hinhalten. Für Järvelainen war es der erste Punkt im Starbulls-Trikot. „Er kommt langsam“, so Starbulls-Trainer Jari Pasanen. Danach spielten die Gastgeber den Sieg herunter, Shane Hanna traf noch den Pfosten.
Die Schlüsselszene: 1,5 Sekunden vor Ende des ersten Drittels überwand Stefan Reiter Gäste-Torwart Lunemann zum 2:0. Zuvor hatte Charlie Sarault die Situation nicht aufgegeben und die Scheibe aus spitzem Winkel aufs Tor gebracht. Für eine Vorentscheidung war der Treffer natürlich zu früh, mit einer Zwei-Tore-Führung startet es sich aber leichter in die letzten 40 Minuten.
Das macht Spaß: Die Starbulls entpuppen sich gegen einen schwächelnden Gegner nicht als Aufbaugegner, sondern holen sich selbst etwas Selbstvertrauen zurück.
Der Spieler des Spiels: Oskar Autio durfte am Freitag Pause machen, am Sonntag ist er aber wieder voll da. 31 Schüsse auf sein Tor, 31 Paraden – Shutout! Der Finne beschenkt sich zum Geburtstag selbst.
Die Verletztenliste: Lukas Laub musste am Freitag in Ravensburg angeschlagen raus und setzte das Heimspiel gegen Bad Nauheim komplett aus. „Luki ist verletzt. Wenn heute das siebte Spiel in den Playoffs gewesen wäre, hätte er gespielt“, so Pasanen. Kilian Kühnhauser hat noch Trainingsrückstand und war unter der Woche krank.
Das sagen die Trainer: Jari Pasanen, Starbulls Rosenheim: „Ich war gegen Kaufbeuren relativ hart gegen die Mannschaft, heute haben wir taktisch sehr gut gespielt. Beide Mannschaften waren müde, wir vielleicht bisschen weniger. Beide Torhüter haben gut gespielt, aber Oskar war überragend. Der bessere Torwart hat das Spiel gewonnen. Ich muss meine Mannschaft heute aber insgesamt loben.“
Adam Mitchell, EC Bad Nauheim: „Die Starbulls waren klar besser heute. Wir haben die Tore hergeschenkt. Die Jungs sind bisschen platt, wir freuen uns auf eine normale Trainingswoche. Das war weit weg von gut genug, um in dieser Liga Spiele zu gewinnen. Zu viele Fehler, nicht konsequent gespielt. Vielleicht müssen wir in der Taktik etwas ändern.“
Spielstatistik: Starbulls Rosenheim – EC Bad Nauheim 4:0 (2:0,1:0,1:0). Starbulls: Autio (Mühlberger) – Hanna, Dybowski; Gnyp, Vollmayer; Zerressen, Tiffels – Zwickl, Ewanyk, Kolb; Järvelainen, Sarault, Reiter; Nirschl, Stretch, Hauner; Kuqi, Strodel, Handschuh.
Tore: 1:0 (17.) Strodel – SH1; 2:0 (20.) Reiter/Sarault; 3:0 (22.) Hauner/Nirschl, Tiffels; 4:0 (41.) Reiter/Sarault, Järvelainen;
Schiedsrichter: Kapzan/Haupt; Strafminuten: Rosenheim 10, Bad Nauheim 4; Zuschauer: 3058.