Zwei Elfmeter als Schlüsselszenen

von Redaktion

BEZIRKSLIGA Raubling gewinnt Kellerduell in Siegsdorf – Mauerkirchner enttäuscht

Siegsdorf – Chancenwucher und Strafstoßgegensätze waren Schlüsselszenen im Duell der beiden „Schießbuden“ in der Fußball-Bezirksliga Ost, dem TSV Siegsdorf und dem TuS Raubling. Während es dem TSV-Spielertrainer Stefan Mauerkirchner die Zornesröte ob der ausgelassenen Tormöglichkeiten ins Gesicht trieb, fiel Gäste-Coach Hannes Jennewein und der ganzen TuS-Mannschaft aus Raubling ein riesengroßer Stein vom Herzen, nachdem sie durch den 3:2-Auswärtssieg drei Punkte mit ins Inntal nehmen durften.

Was bei diesem Duell im Tabellenkeller niemanden verwundern durfte, war die Nervosität und Unsicherheit im Spiel. Bereits in der ersten Minute unterlief den Gästen ein haarsträubender Abspielfehler aus der eigenen Hälfte, wobei die Kugel direkt vor den Füßen von Siegsdorfs Florian Aigner landete. Er vergab aber die erste hundertprozentige Tormöglichkeit für die Gastgeber kläglich. Kampf und viel Krampf prägten fortan das Spiel, ehe sich das Team von Jennewein zu Wort meldete. Niko Hable traf in der 16. Minute zur Gästeführung: Nachdem er einige Abwehrspieler alt aussehen ließ, schloss er mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck ab. Die Gastgeber schalteten den Vorwärtsgang ein und Aigner hätte sie in der 22. Minute belohnen können, ja müssen. Nach einer scharfen Hereingabe von Spielertrainer Mauerkirchner segelte er aus kürzester Distanz heran und bugsierte die Kugel neben den Kasten. Einige Minuten später touchierte ein Schuss von Liam Grill die Latten-Oberkante des Raublinger Tores. Nach einer halben Stunde folgte ein weiterer Genickschlag für Siegsdorf, als Mauerkirchner wegen einer Oberschenkelverletzung vorzeitig den Platz verlassen musste.

Nach dem Wechsel versuchten die Hausherren, das Blatt zu wenden, und hatten zu Beginn auch Möglichkeiten. Der TuS Raubling nahm nun die Zweikämpfe besser an und kam seinerseits auch zu guten Möglichkeiten, so in der 61. Minute, als vermeintlich das zweite Tor fiel, aber wegen einer knappen Abseitsstellung keine Anerkennung fand. Wenige Minuten später stand dem Gastgeber das Glück zur Seite, als Raublings Mittelfeldrackerer Luca Ziemba das Leder an den Pfosten knallte. Auf der anderen Seite konnte Sebastian Reiter im Strafraum nur durch ein ungestümes Foul gebremst werden, TuS-Goalie Maximilian Wunderlich fischte allerdings den von Fabian Furch nicht sonderlich platziert geschossenen Elfmeter aus dem Eck und wehrte auch noch den Nachschuss erfolgreich ab.

Keine drei Zeigerumdrehungen später erfolgte dann auf der Gegenseite erneut ein Elfmeterpfiff, nachdem Lukas Schöffel am Strafraumeck von den Beinen geholt wurde. Kapitän Michael Gruber legte sich die Kugel zurecht, verzögerte leicht, Siegsdorfs Keeper Fabian König war mit den Finderspitzen noch dran, konnte den Einschlag zur 2:0-Führung der Inntaler aber nicht verhindern. „Wesentliche Teile im Spielgeschehen haben wir für uns entschieden“, so Gruber im Nachgang und meinte dabei die Strafstoßsituationen und die Chancenverwertung. Die Mannschaft hätte das Momentum auf ihre Seite gebracht, so der Raublinger Kapitän weiter. Durch einen Kopfballtreffer von Paul Glassl in der 76. Minute keimte für Siegsdorf neue Hoffnung auf, die jedoch Lukas Schöffel mit dem 3:1 fünf Minuten später wieder dämpfte. Der neuerliche Anschluss zum 2:3 von Elias Mayer kam zu spät.

„Es ist nicht das, was wir versuchen ihnen beizubringen“, echauffierte sich Siegsdorfs Spielertrainer Stefan Mauerkirchner. „Mit dieser Leistung werden wir in dieser Liga keinen Gegner schlagen, leichter wie heute wäre es nicht gegangen“, meinte er weiter. Kadertechnisch extrem angeschlagen wäre seine Mannschaft angereist, meinte Gäste-Coach Jennewein nach dem Schlusspfiff. „Das Spiel war kein Leckerbissen, von der Chancenanzahl und -verwertung geht unser Sieg in Ordnung. Nach den Tiefschlägen zuletzt ist die Freude riesengroß“, fand er.

Das Steno zum Spiel

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