Ein bisschen weltmeisterliches Flair war beim Spitzenspiel der Fußball-Bayernliga Süd zwischen dem SV Kirchanschöring und dem bisherigen Tabellenführer TSV 1860 München II (1:0) geboten. Denn die beiden Zwillingssöhne des WM-Rekordtorschützen Miroslav Klose, Noah und Luan, stehen ja im Aufgebot der Löwen-U21. Während Luan Klose im Team von Trainer Felix Hirschnagl nicht zum Zug kam, konnten die knapp 1000 Zuschauer Noah Klose eine halbe Stunde lang begutachten – dann wurde er ausgewechselt, weil der Rosenheimer im Gäste-Kasten, Erion Avdija, Rot sah und ein Platz für Ersatzkeeper Paul Bachmann geschaffen werden musste.
Insgesamt war der „Anschöringer“ Sieg in einem packenden Match mit vielen Chancen und tollen Torwartparaden verdient, auch wenn die Blauen von Giesings Höhen – bei denen der Bad Endorfer Mike Gevorgyan eine gute Leistung zeigte – gerade in Unterzahl eine starke Phase hatten. Der SVK ist mit diesem Dreier nun schon seit zehn Begegnungen ungeschlagen und fährt guten Mutes zum Inn/Salzach-Derby beim SV Erlbach (Samstag, 17 Uhr). „Schon das Spiel gegen 1860 war bei bestem Oktober-Fußballwetter ein echtes Highlight – jetzt wartet in Erlbach gleich das nächste auf uns“, freut sich Manfred Abfalter aus dem Kirchanschöringer Abteilungsleiterteam. Beeindruckt vom gesamten Ambiente im Rupertiwinkel zeigte sich auch Hirschnagl. Der ehemalige U17-Bundesliga-Coach der Sechziger, der auch schon im NLZ des FC Augsburg tätig war, formulierte es in der Pressekonferenz wie folgt in Richtung SVK-Verantwortliche: „Richtig stark, was ihr hier abreißt!“
Meister Erlbach musste sich währenddessen mit 0:2 beim FC Pipinsried geschlagen geben und rutschte nach der dritten Saisonniederlage auf Platz sieben ab. Der Rückstand auf Spitzenreiter FC Memmingen beträgt jedoch nur drei Punkte. „Wenn man keine Tore schießt, kann man maximal einen Punkt holen. Dann darf man aber hinten keines bekommen“, sprach Erlbachs Sportlicher Leiter Ralf Peiß deutlich an, woran es haperte: an den Torabschlüssen. cs