Arnu holt sich die Silbermedaille

von Redaktion

Großer Erfolg für den KKR-Nachwuchs bei der deutschen Schülermeisterschaft

Hildesheim – Großer Erfolg für den Nachwuchs des Kajak Klubs Rosenheim: Jonathan Arnu hat in der Altersklasse U14 im Kajak-Einer bei den deutschen Schülermeisterschaften in Hildesheim die Silbermedaille gewonnen. Auch in der Kombinationswertung aus Kajak- und Canadierrennen ging der zweite Platz an den KKR-Sportler.

Mit den beiden 14-jährigen Arnu und Maximilian Scott hatte der KKR nur zwei Sportler am Start. Beide zählten aber aufgrund ihrer guten Saisonleistungen zum engeren Favoritenkreis in der Altersklasse U14, sowohl im Kajak-Einer, als auch im Canadier-Einer. Am ersten Tag gingen für die Halbfinal-Qualifikationsläufe 150 Athleten und Athletinnen aus 33 Vereinen des gesamten Bundesgebiets an den Start. Scott und Arnu absolvierten ihre Qualifikationsläufe hoch konzentriert, taktisch klug und darüber hinaus auch noch schnell! Arnu erlaubte sich im ersten Kajakrennen nur eine Torstabberührung, die mit zwei Strafsekunden geahndet wurde, lieferte aber eine schnelle Fahrzeit ab, die am Ende für den fünften Platz reichte. Scott folgte ihm mit einem fehlerfreien, aber etwas langsameren Lauf direkt auf den sechsten Platz. Mit diesen Ergebnissen sicherten sich die beiden Sportler den Sprung in die nächste Runde.

Auch im Canadier-Einer zeigten die beiden eine ähnlich routinierte und reife Leistung. Zwar gelang ihnen keine fehlerfreie Befahrung – beide leisteten sich Torberührungen und mussten vier Strafsekunden hinnehmen – trotzdem reichten Scott der vierte Platz und Arnu der fünfte Platz für die Halbfinal-Qualifikation. Damit war das Tagesziel erreicht und die Teilnahme am Halbfinale in beiden Bootskategorien geschafft.

Am späten Nachmittag fanden dann noch die Mannschaftswettbewerbe statt. Auch hier gingen die beiden KKR-Athleten in einer bayerischen Renngemeinschaft mit einem Sportler von Kanu Schwaben Augsburg als Medaillenkandidaten ins Rennen. Das Mannschaftsrennen im Kajak begann sehr verheißungsvoll. Die drei Sportler waren bis über die Hälfte des Kurses schnell unterwegs und hatten die schwierigsten Torpassagen fehlerfrei gemeistert. Zu ihrem Pech gab es in der Mannschaft direkt vor ihnen eine Bootsbergung, bei der die Rettungskräfte Tor elf so stark zum Schaukeln brachten, dass alle drei Sportler Torstangenberührungen nicht mehr verhindern konnten und am Ende mit sechs Strafsekunden bestraft wurden. So mussten sie sich, mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf die Bronzemedaille, mit dem vierten Rang zufriedengeben. Das Mannschaftsrennen im Canadier lief ebenfalls nicht wie erwünscht. Zwei umstrittene Schiedsrichterwertungen mit jeweils 50 Strafsekunden warfen die C1-Mannschaft aus den Medaillenrängen und auf den achten Platz zurück.

Mit den Worten von Ricarda Funk – „Aufstehen, weitermachen“ – gingen Scott und Arnu in den zweiten und entscheidenden Wettkampftag. Am zweiten Tag ging es mit einer veränderten und technisch schwierigeren Streckenführung ins Halbfinale. Das Halbfinale im Kajak der Altersklasse U14 war gleich die erste Entscheidung des Tages und Arnu ganz schnell in seinem Rhythmus. Ein schneller und fehlerloser Lauf, bei dem er noch nicht sein ganzes Können auspacken musste, reichte für den zweiten Platz und eine glänzende Ausgangsposition für das Finale. Scott machte es ein wenig spannender. Wegen eines kleinen Fahrfehlers musste er ein Tor neu anfahren, was ihn viel Zeit kostete. Weil er aber ansonsten fehlerfrei blieb, durfte er sich über den achten Rang und den Finaleinzug freuen. Wenig später brachten sie auch ihre Läufe im Canadier erfolgreich ins Ziel und sicherten sich einen Startplatz im Finale. Scott glänzte mit einem dritten Platz, dicht gefolgt von Arnu auf dem vierten Rang. Für beide Sportler war damit das erste, wichtige Ziel erreicht: die Finalteilnahme in beiden Bootsklassen. Damit erkämpften sie sich die Starterlaubnis für die deutschen Meisterschaften der nächsthöheren Altersklasse U16 in Hagen-Hohenlimburg.

Dann galt es, im Finale den maximalen Erfolg herauszuholen. Im Kajak-Finale legte der Hildesheimer Lokalmatador Julius Schubert eine fehlerfreie Fahrt hin und erreichte im Ziel eine Zeit, die bis zum Ende nicht zu schlagen war. Er holte am Ende mit 96,28 Sekunden die Goldmedaille und war damit über fünf Sekunden schneller als die beste Halbfinalzeit. Scott schaffte einen Lauf ohne Strafsekunden, leistete sich aber ein paar kleine Fahrfehler, die ihn auf den neunten Rang zurückwarfen. Arnu erwischte hingegen einen fast perfekten Lauf. Fehlerfrei und fast vier Sekunden schneller als im Halbfinale! Die Zeit von 99,48 Sekunden reichte am Ende nicht, um ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, aber er durfte sich dennoch über die Silbermedaille freuen.

Im abschließenden Canadier-Rennen war nach zwei langen Tagen mit Mannschaftsrennen und Doppelstarts ein wenig die Luft raus. Scott konnte seinen dritten Platz aus dem Halbfinale nicht bestätigen und fiel nach sechs Strafsekunden und zusätzlichen Fahrfehlern auf den sechsten Rang zurück. Auch Arnu leistete sich im Finale sechs Strafsekunden. Das kostete ihn die erhoffte Medaille und er musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Immerhin sorgten die Ergebnisse dafür, dass die beiden auch in der Kombinationswertung stark abschneiden konnten. Arnu wurde in der Gesamtwertung deutscher Vizemeister, Scott verpasste mit dem vierten Rang und nur zwei Punkten Rückstand denkbar knapp das Podest.

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